Arbeit zu Ursachen der Finanzkrise ausgezeichnet:

GAUSS-Preis für TUM-Finanzmathematiker

Dr. Anna Schlösser und Prof. Dr. Rudi Zagst

20.05.2011, News

Prof. Rudi Zagst und Dr. Anna Schlösser vom HVB-Stiftungsinstitut für Finanzmathematik der Technischen Universität München (TUM) sind mit dem GAUSS-Preis 2010 ausgezeichnet worden. Mit dem Nachwuchspreis zeichnete die Jury Dr. Jan-Frederik Mai vom gleichen Institut aus. Zur Förderung insbesondere jüngerer Aktuare, Versicherungs- und Finanzmathematiker, sich mit ungelösten Fragen der Aktuarwissenschaft zu befassen, schreiben die Deutsche Gesellschaft für Versicherungs- und Finanzmathematik (DGVFM) und die Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) jährlich den mit insgesamt 15.000 Euro dotierten GAUSS-Preis für aktuelle praxisrelevante Arbeiten aus.

Die Forschungen der Preisträger zeichnen sich laut dem Urteil der Jury besonders durch die gelungene Verknüpfung von mathematischer Theorie und aktuellem Praxisbezug aus. Anna Schlössers und Rudi Zagsts Arbeit „The Crash-NIG copula model: modeling dependence in credit portfolios through the crisis“ lobte Laudator Prof. Dietmar Pfeifer: „Für besonders interessant halte ich die abschließende, aus den Modellannahmen herleitbare These der Arbeit, dass die aktuelle Finanzkrise im Wesentlichen durch Liquiditätsprobleme verursacht wurde. Dies gibt vielleicht Hoffnung, dass sich durch verfeinerte mathematische Modelle in Zukunft potenzielle Krisen besser vorhersagen oder rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen lassen.“

Jan-Frederik Mais Arbeit trägt den Titel „Extendibility of Marshall-Olkin distributions via Lévy subordinators and an application to portofolio credit risk".

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