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SuperMUC stellt ab 2012 mehr Rechenleistung zur Verfügung:

Neuer Höchstleistungsrechner des LRZ kommt von IBM

Prof. Arndt Bode und Martin Jetter mit einem Prototypen für ein Bauteil des SuperMUC

14.12.2010, Aktuelle Meldungen

Die Hardware-Ausstattung des neuen LRZ-Höchstleistungsrechners wird IBM liefern. Dies gab die Bayerische Akademie der Wissenschaften am Freitag im Rahmen der feierlichen Unterzeichnung des Vertrags bekannt. Der neue „SuperMUC“ geht Mitte 2012 in Betrieb und wird dann zu den leistungsfähigsten Universalrechnern der Welt gehören. Er hat sehr hohe Energieeffizienz im Sinne des Green Computing.

In Anwesenheit von Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch unterzeichneten Prof. Dr. Arndt Bode, Inhaber des Lehrstuhls für Rechnertechnik der Technischen Universität München (TUM) und Vorsitzender des Direktoriums des Leibniz-Rechenzentrums (LRZ) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, sowie Martin Jetter, Vorsitzender der Geschäftsführung der IBM Deutschland GmbH, am 13.12.2010 den Vertrag über den nächsten Höchstleistungsrechner „SuperMUC“ am LRZ.

Der SuperMUC führt die bewährte Linie der auf vollwertigen Prozessoren basierenden, universell einsetzbaren Höchstleistungsrechner am LRZ fort. Mit 3 Petaflops Spitzenrechenleistung, 320 Terabyte Hauptspeicher und 12 Petabyte Hintergrundspeicher wird SuperMUC zu den leistungsfähigsten Universalrechnern der Welt gehören, wenn er Mitte 2012 in Betrieb geht.

Die Investitions- und Betriebskosten für fünf bis sechs Jahre für den SuperMUC werden einschließlich der Stromkosten 83 Mio. Euro betragen, die der Freistaat Bayern und der Bund je zur Hälfte finanzieren, ebenso wie die 50 Mio. Euro für die bereits laufende Gebäudeerweiterung des LRZ. Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch bezeichnete den SuperMUC als Investition in die Zukunft: „Leistungsfähige Rechner und Software sind heute der Schlüssel für wissenschaftliche und technologische Konkurrenzfähigkeit. Das Leibniz - Rechenzentrum in Garching wird mit dem neuen Höchstleistungsrechner zum Vorreiter einer energieoptimierten Computertechnik.“

„Der Standort Garching ist der ideale Standort für diese Investition,“ sagt TUM-Präsident Herrmann. „Allein in der aus Mitteln der Exzellenzinitiative geförderten TUM International Graduate School of Science and Engineering sind rund 50 Promotionsvorhaben im Umfeld des Höchstleistungsrechnens angesiedelt. Motivierte Wissenschaftler, die das nötige Know-how in der mathematischen Modellierung, der numerischen Algorithmik, Informatik und Softwareentwicklung mitbringen, werden die exorbitante Rechenleistung des Leibniz-Rechenzentrums gewinnbringend nutzen.“

Die Anwendungen, die auf den Höchstleistungsrechnern des LRZ gerechnet werden, reichen von Simulationen der Entwicklung des Universums über die Modellierung des heißen Erdinnern, der Ausbreitung von Erdbebenwellen und die Vorausberechnung von Eigenschaften der verschiedensten technischen und natürlichen Systeme bis hin zu Untersuchung biologischer und immer häufiger auch medizinischer Fragestellungen, die unmittelbar den Menschen zugute kommen.

Derzeit gibt es eine Vielzahl von Problemen, deren Berechnung so umfangreich ist, dass sie mit der gegenwärtig in Garching zur Verfügung stehenden Rechenleistung nicht bearbeitet werden können. Der neue SuperMUC ist für die universitären und außeruniversitären Institute und Einrichtungen des Forschungscampus Garching daher eine wichtige Bereicherung. Insbesondere mit den Fakultäten für Mathematik und für Informatik der TU München gibt es intensiven wissenschaftlichen Austausch und enge personelle Verbindungen. Darüber hinaus steht der Höchstleistungsrechner im „Gauss Centre for Super Computing“ im Verbund mit Rechnern in Stuttgart und Jülich Wissenschaftlern aus ganz Europa zur Verfügung.

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