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Treibhausgas als Chemierohstoff:

Forscher wollen Kunststoff-Vorprodukt aus Kohlendioxid herstellen

Reaktoren gekoppelt mit einem IR-Spektrometer zur in-situ Reaktionskontrolle

07.12.2010, News

Riesige Mengen Kohlendioxid stünden zur Verfügung, wenn es bei der Energiegewinnung aus Kohle, Öl und Erdgas in naher Zukunft abgetrennt würde. Zusammen mit Forschern der BASF und weiteren Kooperationspartnern arbeiten Wissenschaftler der Technischen Universität München (TUM) nun daran, ein wichtiges Kunststoff-Vorprodukt, das Natrium-Acrylat, auf Basis von Kohlendioxid und Ethen herzustellen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt mit 2,2 Millionen Euro.

Bisher wird das bei der Energiegewinnung anfallende Kohlendioxid in die Atmosphäre entlassen. Mit einigen Tricks könnte man dieses aber auch als Rohstoff für neue Chemikalien nutzen. Mit 2,2 Millionen Euro fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung ein Verbundprojekt in dem Kohlendioxid in industriellem Maßstab ökonomisch und ökologisch nutzbar gemacht werden soll – durch die Herstellung von Natrium-Acrylat auf Basis von Kohlendioxid und Ethen. Natrium-Acrylat ist ein wichtiger Grundstoff für Hochleistungspolymere, wie die in Windeln verwendeten Superabsorber.

An dem Verbundprojekt beteiligen sich Wissenschaftler der TU München, der BASF, des Catalysis Research Laboratory (Carla) der Universität Heidelberg, der Universität Stuttgart und der mehrheitlich zur BASF gehörenden HTE AG. Neben der Förderung durch das BMBF stellen BASF und HTE in den nächsten drei Jahren zusammen nochmals 1,7 Millionen Euro für das Projekt zur Verfügung.

Die Katalyseforschung ist ein Schwerpunktthema der TU München. Das Zentralinstitut für Katalyseforschung (Catalysis Research Center, CRC) bündelt die interdisziplinäre Forschung auf diesem Gebiet. Ab 2012 wird das CRC ein eigenes Gebäude auf dem Campus Garching beziehen.

Kontakt: presse@tum.de

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