Versuchs- und Forschungsbrauerei Weihenstephan wird eingeweiht
28.03.2006, Press releases
Im 100. Jahr ihres Bestehens wurde die Versuchs- und Forschungsbrauerei des Wissenschaftszentrums Weihenstephan der TU München komplett neu aufgebaut. Die Brauerei dient der Forschung im Bereich der Rohstoffe und der Brauereitechnologie sowie als Lehr- und Demonstrationsbetrieb für die studentische Ausbildung.
Am Dienstag, den 28. März 2006, wird die neue Anlage feierlich eingeweiht. Beginn ist um 18 Uhr. Die Feier findet in der Versuchs- und Forschungsbrauerei statt (Weihenstephaner Steig 20, Freising-Weihenstephan)
Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Werner Back (Lehrstuhl für Technologie der Brauerei I) werden der Präsident der TU München, Prof. Dr. Wolfgang A. Herrmann, und Oberbürgermeister Dieter Thalhammer Grußworte sprechen. Anschließend referiert Prof. Dr. Ludwig Narziß, der die ehemalige Versuchs- und Lehrbrauerei ab den 1970er Jahren entscheidend ausgebaut und modifiziert hat, aus der Geschichte dieser Einrichtung.
Die Versuchs- und Forschungsbrauerei ist eine voll funktionsfähige Brauerei im Technikumsmaßstab (fünf bis zehn Hektoliter Chargengröße). Die Anlage ist modular aufgebaut und kann bei Bedarf leicht umgebaut oder erweitert werden. Eine Besonderheit besteht darin, dass die wichtigsten am Markt bestehenden modernen Maisch-, Läuter- und Kochsysteme integriert sind. Dadurch bestehen ideale Voraussetzungen für Forschung und Lehre. Viele der Systeme wurden von den Herstellern kostenfrei zur Verfügung gestellt. Die Gesamtkosten der Forschungsbrauerei belaufen sich auf 2,5 Millionen Euro. Die Hochschulleitung der TU München leistete mit einer Anschubfinanzierung von 500.000 Euro eine wichtige Voraussetzung.
Die Forschungsbrauerei ist heute ein Lebensmitteltechnikum, das dem gesamten Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Praktika oder die Durchführung von industriellen Forschungsaufträgen zur Verfügung steht. Außerdem kann die Brauerei mit ihren technischen Einrichtungen für die Durchführung von Diplom- und Doktorarbeiten genutzt werden. Schwerpunkt der praktischen Ausbildung ist die Technologie der Malz- und Würzebereitung. Ebenso gibt es Voraussetzungen für die Entwicklung von Alkoholfreien und biotechnologischen Getränken. Inzwischen nimmt auch die Ausbildung in der Energiewirtschaft einen breiten Raum ein. Als letzte verbliebene Mälzerei im gesamten Landkreis steht sie überdies auch Lehrlingen anderer Brauereien zur mälzereispezifischen Ausbildung offen.
Kontakt: presse@tum.de