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840.000 Euro Fördermittel

FRM II beteiligt sich an der Entwicklung der europäischen Spallations-Neutronenquelle

Visualisierung der geplanten Europäischen Spallations-Neutronenquelle in Schweden

26.11.2010, News

Die geplante Europäische Spallations-Neutronenquelle (ESS) in Schweden erhält Unterstützung aus Bayern. Wissenschaftler der Forschungs-Neutronenquelle FRM II der Technischen Universität München (TUM) werden mit ihrer Expertise zum Aufbau von Instrumenten und Entwicklung von neuartigen Detektoren beitragen. Dafür erhält die Neutronenquelle in Garching nun Fördermittel in Höhe von 840.000 Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

In einem gemeinsamen Entwicklungsprojekt des FRM II sowie der Jülicher, Geesthachter und Berliner Helmholtz-Zentren werden ab dem 1. Dezember drei Jahre lang insgesamt 21 Millionen Euro für die ESS investiert. Davon stellen die Forschungseinrichtungen 6 Millionen Euro selbst zur Verfügung. Die Neutronenquelle der TUM bringt bei dem Projekt ihre breite Erfahrung in der Nutzung der Neutronenstrahlen ein. Unter anderem werden mit Hilfe des FRM II für die multinationale Quelle neue Spektrometer entwickelt sowie großflächige Detektoren. Auch ihre Expertise bei Radiographieanlagen werden Garchinger Wissenschaftler an der europäischen Quelle zur Verfügung stellen. Wissenschaftler des FRM II sollen helfen, eines der ersten Forschungsgeräte der ESS zu bauen, das zum Beispiel Bilder aus dem Inneren von archäologischen Funden liefert.

Im Gegensatz zum FRM II ist der Neutronenfluss an der ESS nicht kontinuierlich sondern gepulst. Einige Anwendungen, wie zum Beispiel die Herstellung von medizinisch notwendigen Radioisotopen, sind nur mit dem kontinuierlichen Fluss des FRM II möglich.

Wegbereiter für das Projekt war das Memorandum of Understanding, das der FRM II im Mai dieses Jahres mit der ESS unterzeichnet hat. In dem Dokument hatte die Neutronenquelle in Garching ihre Unterstützung beim Aufbau der europäischen Quelle zugesagt. Neben dem technischen Aufbau von Instrumenten und Detektoren sollen zukünftig auch gemeinsame Projekte in Forschung und Lehre sowie bei Industrieanwendungen realisiert werden.

Kontakt: presse@tum.de

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