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Eröffnung des Zentrums für Nanotechnologie und Nanomaterialien:

Neues Zentrum für die Nanowissenschaft

Das neue Zentrum für Nanotechnologie und Nanomaterialien

19.07.2010, News

Nanotechnologie und Nanomaterialien schicken sich an, unseren Alltag zu erobern. Immer mehr nützliche Anwendungen kommen zutage, doch die Erforschung der Nanowelt steht erst am Anfang. Unterstützt von Bund und Freistaat, die sich aufgrund der überregionalen Bedeutung des Zentrums die Kosten teilen, eröffnet die Technische Universität München (TUM) heute den Erweiterungsbau des Walter Schottky Instituts, das Zentrum für Nanotechnologie und Nanomaterialien (ZNN).

Das neue Zentrum für Nanotechnologie und Nanomaterialien ist das erste Gebäude, das nach der Föderalismusreform, den neuen Richtlinien entsprechend, jeweils zu 50 Prozent vom Bund und vom Freistaat Bayern finanziert wird. Insgesamt investieren Bund und Freistaat etwa 14 Millionen Euro in den Bau des neuen Forschungsgebäudes. Die Ausstattung wird aus Drittmitteln, unter anderem aus Geldern der Exzellenzinitiative, ergänzt. Nach einem Jahr Bauzeit ist das Gebäude nun bezugsfertig. Den Wissenschaftlern bietet es auf 2000 Quadratmetern Büros und Laborräume mit modernster Ausstattung.

Die vielfältigen erfolgreichen Aktivitäten des Walter Schottky Instituts (WSI) führten zu einem immer größer werdenden Raumbedarf. Bürocontainer vor dem Haus halfen nur wenig, es fehlte vor allem an zusätzlichen Labors. „Der Erfolg des Exzellenzclusters „Nanosystems Initiative München“ (NIM), an dem wir maßgeblich beteiligt sind, hat den Raumbedarf noch erheblich verstärkt,“ sagt Professor Gerhard Abstreiter, der schon vor 20 Jahren an der Gründung des WSI maßgeblich beteiligt war. „Das neue Gebäude hilft uns, hier ein international herausragendes interdisziplinäres Forschungszentrum zu etablieren.“

Aufbauend auf der Erfahrung des auf Halbleiter-Materialtechnologie spezialisierten WSI, stehen im ZNN Nanostrukturierung und Biofunktionalisierung im Vordergrund. Das Forschungsprogramm konzentriert sich damit auf die zwei Schwerpunkte des Exzellenzclusters „Nanosystems Initiative Munich“ (NIM), an dem das WSI entscheidend beteiligt ist, nämlich Nanosysteme für die Informationstechnologie sowie Nanosysteme für die Lebenswissenschaften einschließlich medizinischer Anwendungen.

In seiner Rede betonte Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch, dass die großartige Entwicklung des Walter Schottky Instituts den Erweiterungsbau notwendig gemacht habe: „Die Verantwortlichen des Walter Schottky Instituts in Garching haben mit ihrem Konzept, Wissenschaft und Wirtschaft zu vernetzen, Maßstäbe in der bayerischen Wissenschaftslandschaft gesetzt. Das Forschungszentrum ist zum Anziehungspunkt für die besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt geworden und nimmt deutschlandweit eine Spitzenstellung ein. Das neue Institut wird maßgeblich dazu beitragen, dass der Freistaat Bayern auf dem Zukunftsgebiet der Nanowissenschaften international konkurrenzfähig bleibt.“

„Das Walter Schottky Institut ist die Einrichtung der TUM mit der höchsten Dichte an internationalen Postdocs, das Institut mit der größten internationalen Sichtbarkeit,“ sagte Professor Hermann, Präsident der TUM. Der Erweiterungsbau sei ein wichtiger Schritt nach vorne und die gemeinsam mit anderen Einrichtungen nutzbaren Großgeräte eine wichtige Investition in den Standort. Es sei eine Freude zu sehen, wie sich der Freistaat Bayern und der Bund hier tatkräftig engagieren.

Den Bau konzipierte das Münchener Architekturbüro HennArchitekten. Der quaderförmige Baukörper orientiert sich über einen verbindenden Platz zum Walter Schottky Institut und nimmt Raumkanten und Proportionen der umgebenden Gebäude auf. Die Raumaufteilung im Inneren berücksichtigt den hohen Bedarf an Flexibilität und Vernetzung, der die Arbeitsweise der Forscher im Bereich der Nanowissenschaften charakterisiert. Die einzelnen Labormodule verteilen sich auf drei Geschosse und sind durch umlaufende Flure miteinander verbunden. Verglaste Trennwände und offene Räume vermitteln ein hohes Maß an Transparenz.

Kontakt: presse@tum.de

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