Racing Team der TU München gewinnt in Silverstone:

Erster Platz bei der Formula Student

Der TUfast nb10 beim Rennen in Silverstone

21.07.2010, Aktuelle Meldungen

Mit einem klaren Abstand von 50 Punkten siegte das Formula Student Racing Team der Technischen Universität München (TUM) am letzten Wochenende in Silverstone, Großbritannien. Den zweiten Platz belegte die Universität Stuttgart, auf den dritten Platz kam das Team der Monash University aus Australien. Die Formula Student Veranstaltung in Silverstone ist das größte studentische Motorsport-Event in Europa. Zum Wettbewerb kamen 75 Teams aus mehr als 20 Ländern weltweit.

Die Wettbewerbe der Formula Student vereinigen eine Vielzahl unterschiedlicher Prüfungen für Team und Fahrzeug. Im Beschleunigungs- und im Ausdauertest belegte der im Wintersemester neu entwickelte Rennwagen der TUM den ersten Platz, beim Design Platz sechs. Auch bei den Disziplinen Skidpad (Achten Fahren) und Autocross (schnelle Runde in einem Parcours) kam der neue Rennwagen unter die Top-Ten. Insgesamt belegte TUfast damit auch den ersten Platz bei den dynamischen Prüfungen.

Bei der Formula Student müssen die angehenden Maschinenbauingenieure aber auch - genauso wie reale Unternehmen - Kosten kalkulieren, einen Businessplan entwickeln und ihr Fahrzeug dann vor einer hochkarätigen Jury präsentieren. Auch hier war das Team erfolgreich und konnte sich somit insgesamt den Gesamtsieg sichern.

Der europäische Wettbewerb Formula Student wurde vor 13 Jahren von der britischen Institution of Mechanical Engineers, kurz IMechE, ins Leben gerufen und genießt weltweit ein hohes Ansehen. In diesem Jahr kamen mehr als 2500 Studentinnen und Studenten an die traditionsreiche Rennstrecke in Silverstone. Am Wettbewerb nahmen dabei nicht nur Teams aus Europa teil, sondern auch aus Nordamerika, Indien, Afrika und Australien.

Zum Sieg des Garchinger Teams sagte der Vorsitzende der Jury, Richard Folkson: „Gratulation zu einem Team und einem Fahrzeug, das es voll verdient hat, zu gewinnen. Über alle Wettbewerbe waren sie hervorragend. Das Team war außergewöhnlich professionell und sie haben sich sehr gut präsentiert.“

Dank vieler Weiterentwicklungen, auch beim Kohlefaser-Monocoque, ist der nb010 mit 191,5 kg Gewicht noch einmal leichter geworden als sein Vorgänger nb09 mit 198 kg. Aus dem 599ccm Motorradmotor holt der nb010 92 PS. Von Null auf 100 km/h beschleunigt er damit in 3,6 Sekunden. Die Leistung ist durch einen Luftmengenbegrenzer von 20mm Querschnitt beschränkt. Die Höchstgeschwindigkeit des Rennwagens liegt – begrenzt durch die geänderte Übersetzung - bei etwas über 120 km/h.

In den Testfahrten hatte sich schon angedeutet, dass das neu aufgebaute TUfast-Fahrzeug das beste bisher gebaute sein könnte. Georg-Friedrich Graf, Leiter des TUfast-Teams: „Es ist großartig, dass unser Auto so gut gefahren ist. Alle im Team haben unglaublich hart für diesen Erfolg gearbeitet. Und wir hatten eine fantastische Zeit hier bei dem Wettbewerb.“

Obwohl TUfast mit früheren Rennwagen nicht nur in Europa, sondern auch in Nordamerika schon gute Plätze erreicht hat, ist der Gesamtsieg die bisher beste Platzierung. Das nächste Rennen der Formula Student findet vom 5. bis 8. August in Hockenheim statt. Auch hier hofft das TUfast Racing Team an seine Erfolge in Silverstone anknüpfen zu können.

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