Prof. Henning Klostermeyer 70. Geburtstag und Abschiedsvorlesung
Hochangesehener Milchwissenschaftler der TUM geht in Ruhestand
02.04.2003, Pressemitteilungen
Am 6. Februar 2003 feiert Prof. Henning Klostermeyer, emeritierter Ordinarius für Milchwissenschaft und Biopolymere der TU München, seinen 70. Geburtstag. Einen Tag später, am 7. Februar 2003 verabschiedet sich Prof. Klostermeyer mit einer Vorlesung in den Ruhestand. Er spricht über "Et in arcadia ego - Bebilderte Reflektionen über 95 Semester an sechs deutschen Hochschulen". Beginn ist um 14.15 Uhr im Hörsaal 2 (Alte Akademie 8) des Wissenschaftszentrums Weihenstephan. Die Vorlesung ist öffentlich, Interessenten sind herzlich eingeladen.
Henning Klostermeyer wirkt seit 1977 an der TUM in Freising-Weihenstephan, wo er den Lehrstuhl für Milchwissenschaft und in Personalunion das Institut für Chemie und Physik des Forschungszentrums für Milch und Lebensmittel (FML) leitete. Damit sind auch seine inhaltlichen Schwerpunkte umrissen: die Analytik von Inhaltsstoffen der Milch und ihre Beeinflussung bei der Lebensmittelverarbeitung. Milch ist von erstaunlicher molekularer Komplexität, deren Verständnis ganz wesentlich durch seine Arbeiten erweitert wurde. So erstaunt es nicht, dass unter Betreuung von Henning Klostermeyer nicht weniger als 165 Diplomarbeiten, 65 Dissertationen und 2 Habilitationen angefertigt wurden, die sich in nahezu 400 wissenschaftlichen Arbeiten niederschlugen. Daneben hat er stets weit über sein engeres Forschungsfeld hinausgedacht. Fasziniert von den aktuellen Entwicklungen der modernen Biowissenschaften, hat er aktiv die Umwidmung seines Lehrstuhls in "Chemie der Biopolymere" betrieben und gleichzeitig die Grundsteine gelegt zu einem neuen Studiengang "Molekulare Biotechnologie". Dieser Studiengang erfreute sich bisher derart großer Nachfrage, dass er inzwischen von mehreren anderen deutschen Universitäten kopiert wurde. Henning Klostermeyer hat damit Zeichen gesetzt, die die wissenschaftliche Struktur des Standortes Weihenstephan nachhaltig stärken werden.
Auch nach seiner Emeritierung ist Prof. Klostermeyer wissenschaftlich aktiv, gibt die Zeitschrift "European Food Research Technology" heraus und hat sich eine ganz außerordentliche geistige Frische bewahrt, mit der er aktuelle Entwicklungen kritisch verfolgt. Er hat nicht vergessen, dass der Wissensdurst junger Menschen sich am besten in eigenständiger Arbeit und unabhängig von Kommerzialisierungsdruck entfaltet. Diese Ansichten sind aktueller denn je.
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