Neues Wahrzeichen für den Campus Garching:
Neuer Wetterturm eingeweiht
02.08.2010, Press releases
Mehr als 50 Meter streckt sich der neue Meteoturm am Eingang des Forschungscampus in Garching empor. Er ist nach Oskar von Miller benannt und löst den alten Meteomasten in der Campusmitte ab. An der Turmspitze zeigen Leuchtdioden das TUM-Logo und machen den Turm auch nachts zum neuen Wahrzeichen des Forschungscampus.
Ein neuer Wetterturm war notwendig geworden, weil der alte dem geplanten Gebäudekomplex der „Neuen Mitte“ weichen muss. Seit 1961 liefert der alte Meteomast neben der Forschungs-Neutronenquelle meteorologische Messdaten, unter anderem Temperatur, Feuchtigkeit, Windrichtung und -geschwindigkeit. Die Erhebung dieser Daten ist in der Betriebsgenehmigung der Neutronenquelle vorgeschrieben. Die erhaltenen Messwerte werden darüber hinaus von den Forschern des Meteorologischen Instituts der Ludwig Maximilian Universität München (LMU) genutzt.
An der Basis ist der Turm sieben Meter breit und 15 Meter lang. Er hat einen ovalen Querschnitt und ist 52 Meter hoch, mit Messaufbau sogar 62 Meter. Auf Ebenen in 5, 10, 20, 35 und 50 Metern Höhe befinden sich, ausgerichtet in alle vier Himmelsrichtungen, die Messgeräte.
Der Entwurf für den Turm stammt vom Münchener Architektenbüro Deubzer, König und Rimmel. Sie gestalteten eine halbtransparente Gebäudehülle, die die tragende Konstruktion darunter durchscheinen lässt. An der Spitze des Turms zeigen 1350 Leuchtdioden das TUM-Logo. Weitere 3570 Leuchtdioden in Höhe des fünften Rings zeigen aktuelle Wetterdaten. Die transparente Gebäudehülle aus Plexiglas, das bis zu 30 Jahre Witterungs- und UV-beständig ist, stiftete die Firma Evonik/Röhm.
Die elliptischen Formen und die unterschiedlichen Materialeigenschaften von Plexiglas, Stahl und Beton stellten eine große Herausforderung für die Montage dar. Die Stahlbaufirma Hackl aus Regen übernahm diese Aufgabe. Die 25 Millimeter dicken und bis zu 6,30 Meter langen Plexiglaselemente wurden mit speziellen Punkthaltern befestigt, um die Stoßfugen zwischen den Fassaden auf ein möglichst geringes Maß zu reduzieren.
Dank der Leuchtdioden, ist der Turm auch bei Nacht und von der Autobahn aus zu sehen und fungiert nun als neues Wahrzeichen des Forschungscampus Garching. In seiner Rede bei der Eröffnungsfeier dankte TUM Präsident Professor Wolfgang A. Herrmann der Firma Evonik/Röhm für ihre großzügige Stiftung. „Als Chemiker wollte ich eine Hülle aus Hightech-Chemie“, sagte Präsident Herrmann. „Plexiglas ist die ideale Lösung.“
Namensgeber des Turms ist Oskar von Miller, einer der bedeutendsten Bauingenieure seiner Zeit. Er studierte von 1875–1879 an der Technischen Hochschule München und verhalf Deutschland 1884 zu seinem ersten Elektrizitätskraftwerk. 1903 begründete er das Deutsche Museum, zudem leitete er von 1918 bis 1924 den Bau des damals größten Speicherkraftwerks der Welt, des Walchenseekraftwerks.
Kontakt: presse@tum.de
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