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Präsident Herrmann: „Kapazitätsüberdehnung fordert neue Ansätze in der Ausbildung“

CHE-Ranking: TUM-Ingenieure mit bester Forschungsreputation

Die Forschung der TUM-Ingenieure erhält Bestnoten.

04.05.2010, Pressemitteilungen

Wie bereits im Shanghai- und im TIMES Higher Education-Ranking erhält die Technische Universität München (TUM) im neuesten CHE-Ranking Bestnoten in der Forschung. Stärkere Akzente verdient die Lehre, insbesondere bei drastisch steigenden Studierendenzahlen.

Das aktuelle CHE-Hochschulranking bestätigt einerseits die hohe Forschungsreputation, die alle Ingenieurwissenschaften der TU München kennzeichnet (Maschinenwesen, Elektro- und Informationstechnik, Bauingenieurwesen, Architektur). Andererseits ist die Studiensituation im Grundstudium (Bachelor) verbesserungsbedürftig.

Die Ausbildung wurde in letzter Zeit vor allem durch den enormen Zulauf zu den Ingenieurfächern in Mitleidenschaft gezogen. Die Studierendenzahl wuchs trotz strenger Auswahlverfahren um rund 30 Prozent in fünf Jahren bundesweit überproportional. Die Folge sind überfüllte Hörsäle und unzureichende Ausstattung in manchen Praktika.

TUM-Präsident Herrmann: „Wir wollen jedem Talent die Chance geben, an der TUM zu studieren. Durch die Überdehnung unserer Kapazitäten leisten wir einen Beitrag, dass Deutschland wieder mehr Ingenieure bekommt. Dafür nehmen wir in Kauf, dass vorübergehend die Studienqualität in der Summe leidet.“

Gegenmaßnahmen wurden unter anderem mit dem Bau von neuen Hörsälen auf dem Campus Garching ergriffen, mit circa 300 neuen Personalstellen im Zeitraum 2008 bis 2011 sowie mit der beim Stifterverband erfolgreichen Initiative „Lehre im Fokus“.

Für Projekte zur qualitativen Verbesserung der Lehre hat die TUM aktuell drei Millionen Euro Stiftungsmittel akquiriert (Stifterverband, Mercator/VW-Stiftung, Telekom Stiftung). Mit einem modernen Konzept des Qualitätsmanagements rückt die Ausbildung nunmehr in das strategische Konzept der TUM auf.

„Unsere internationale Reputation basiert auf exzellenten Alumni, die an exzellenter Forschung beteiligt waren. Dies bedeutet, dass wir unsere Studierenden weiterhin frühzeitig an die Forschung heranführen müssen. Damit müssen für den Grundkanon des Fachwissens neue Lehr- und Lernmethoden zur Anwendung kommen. Unverzichtbar bleibt aber die sorgfältige Auswahl der fähigsten Talente, die zu selbständigem Arbeiten und kritischem Denken fähig sind. Universität ist nicht der Platz, wo alles mundgerecht zubereitet wird,“ so Herrmann. „Begabungen müssen zur Improvisation fähig sein – wie in der Musik auch!“

Kontakt: presse@tum.de

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