TUM und Helmholtz Zentrum dehnen Zusammenarbeit auf Doktorandenausbildung aus
Neues Graduiertenzentrum für Environmental Health
22.04.2010, Press releases
Doktoranden der Technischen Universität München (TUM) werden in der Environmental-Health-Forschung künftig von einem eigenen Graduiertenzentrum ausgebildet. Die TUM, das Helmholtz Zentrum München und die Ludwig-Maximilians-Universität haben zu diesem Zweck gemeinsam die Helmholtz Graduate School Environmental Health (HELENA) gegründet. Environmental Health untersucht Erkrankungen, die von Umwelteinflüssen und Lebensstil beeinflusst sind. Doktoranden aus diesem Bereich werden durch HELENA interdisziplinär qualifiziert, intensiv betreut und international vernetzt. Als thematisches Graduiertenzentrum ist HELENA an die TUM Graduate School angebunden. „Die TUM erweitert damit ihre umfassende, hochschulzentral geförderte Graduiertenausbildung“, sagt TUM-Präsident Wolfgang A. Herrmann. Die breite Kooperationsbasis zwischen der TUM und dem Helmholtz Zentrum München ist durch mehr als 20 gemeinsame Professuren gesichert, die schon heute die beiden Institutionen verbinden.
Environmental-Health-Forschung ist ein hoch aktuelles Feld von herausragender sozioökonomischer Bedeutung. Ohne grundlegende Erkenntnisse der Wechselwirkungen von Humanbiologie und Umwelteinflüssen kann eine Vielzahl an Erkrankungen nicht erfolgreich behandelt werden. Dazu gehören Krankheiten der Atemwege, durch Ernährung und Lebenswandel bedingte Erkrankungen wie Diabetes ebenso wie Krankheiten des Nervensystems.
HELENA deckt die gesamte Breite der Environmental-Health-Forschung mit acht thematischen Feldern ab. Diese reichen von der krankheitsbezogenen Forschung über mechanistische Untersuchungen zu Infektion und Immunität, Neurowissenschaften und Stammzellbiologie, Strahlenbiologie, Epidemiologie sowie Struktur- und Systembiologie bis zu Ecosystems Biology. Das übergeordnete Ziel ist stets der Brückenschlag zwischen Grundlagenforschung und klinischer Anwendung.
Die TUM und das Helmholtz Zentrum München arbeiten seit Jahren in vielen Bereichen erfolgreich zusammen. Gemeinsam mit der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität bieten sie nun den Doktoranden im Bereich Environmental Health eine einzigartige Infrastruktur und ein inhaltlich strukturiertes Programm für Forschung und Ausbildung. Neben der fachspezifischen Qualifikation bilden interdisziplinäre Seminare einen wesentlichen Baustein. Hier liegen Schwerpunkte auf Bioinformatik und Biomathematik, aktuellen technologischen Entwicklungen oder neuen Arbeitsmethoden. Die Graduierten werden darüber hinaus in der Entwicklung ihrer persönlichen Fähigkeiten begleitet, bei der wissenschaftlichen Selbstständigkeit unterstützt und für den internationalen Arbeitsmarkt gerüstet. Ihre Eigenständigkeit soll nicht zuletzt durch die aktive Mitgestaltung des Kursprogramms und die Wahrnehmung von Organisationsaufgaben gefördert werden.
Dieser umfassende Ansatz entspricht dem Konzept der 2009 gegründeten TUM Graduate School, an die HELENA ebenso wie andere thematische und Fakultäts-Graduiertenzentren der Technischen Universität angebunden ist. Alle durch HELENA betreuten Doktoranden nehmen deshalb auch an einer überfachlichen Veranstaltungsreihe dieser Dachinstitution teil. Dort geht es beispielsweise um Ethik und Verantwortung, kulturelle Kompetenz oder Information und Kommunikation. „Die TUM Graduate School trägt den immer komplexer werdenden Forschungsgegenständen und den sich verändernden Arbeitsmärkten Rechnung“, betont TUM-Präsident Wolfgang A. Herrmann.
Die Promotionsverfahren liegen bei den an HELENA beteiligten Universitäten. Dabei werden hohe Standards an die Qualität der Betreuung gelegt, die denen der TUM Graduate School entsprechen. Auf der Grundlage einer schriftlichen Betreuungsvereinbarung werden die einzelnen Graduierten von einem Thesis Committee begleitet. Dieses besteht in der Regel aus einem Betreuer an der TUM, einem Betreuer am Helmholtz Zentrum und einem unabhängigen Berater.
Die TUM-Doktoranden profitieren darüber hinaus von zahlreichen Vorteilen der TUM Graduate School: Mentoren binden sie eng in die internationale Forschungsgemeinschaft ein. Netzwerkveranstaltungen verknüpfen wissenschaftlich-technische Fragestellungen mit Themen gesellschaftlicher und unternehmerischer Relevanz. Und nicht zuletzt verschafft der TUM-Doktorandenkonvent den Graduierten eine Stimme bei der Meinungsbildung innerhalb der Universität.
Für Rückfragen:
Prof. Ernst Rank
Direktor TUM Graduate School
Tel.: +49 89 289 23047/48
Fax: +49 89 289 25051
E-Mail: rank@bv.tum.de
Kontakt: presse@tum.de
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Helena |
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