Festakt im Rahmen der Lehrerfortbildung "Lüscher-Seminar" zur Astrophysik:
TU München und sieben Schulen gründen Cluster Bayerischer Wald
15.03.2010, Press releases
Die Zusammenarbeit von Schulen im Bayerischen Wald und TU München (TUM) ist seit langem erfolgreich - das wird zum Beispiel seit mehr als 30 Jahren an der Lehrerfortbildung Edgar-Lüscher-Seminar deutlich, die von TUM und Gymnasium Zwiesel organisiert wird. Mit der Gründung des neuen Schulclusters am 19. März in Zwiesel werden die Partner weiter von der Kooperation profitieren, zum Beispiel in der Vorbereitung der Schüler auf das Studium, in der raschen Übertragung von Forschungsergebnissen in den Unterrichtsstoff und in der Lehrerausbildung. In ganz Bayern hat die TU München mit diesem Konzept ein einzigartiges Netz aus Schulpartnerschaften aufgebaut.
Vertreter der sieben zukünftigen Cluster-Schulen, des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, der Stadt Zwiesel und der Landkreise Cham, Freyung-Grafenau und Regen werden am kommenden Freitag zusammen mit der Technischen Universität München (TUM) das neue Schulcluster Bayerischer Wald gründen. Cluster-Koordinator wird das Gymnasium Zwiesel sein, den Kontakt zur TU München hält die Dienststelle des Ministerialbeauftragten für die Gymnasien in Niederbayern.
Der Schulcluster Bayerischer Wald ist in kurzer Folge bereits der vierte TUM-Schulcluster, der in Bayern entsteht. Alle beruhen auf Partnerschaften der TU München mit einzelnen Schulen, von denen durch den Cluster weitere Schulen im Umkreis profitieren können. So besuchen zum Beispiel Schülerinnen und Schüler der künftigen Cluster-Schule Benedikt-Sattler-Gymnasium in Bad Kötzting und weiterer Schulen regelmäßig das Schülerlabor in der nahe gelegenen Forschungseinrichtung Satellitengeodäsie der TU München am Observatorium Wettzell oder absolvierten dort Praktika zur Erdvermessung. Jeden Sommer nehmen zudem zwei besonders interessierte Gymnasiasten an der Summer School teil, die die TUM für internationale Studierende am Observatorium veranstaltet. Am Gymnasium Zwiesel haben sich in den vergangenen 34 Jahren mehr als 2.000 Lehrerinnen und Lehrer im Edgar-Lüscher-Seminar zu naturwissenschaftlichen Themen fortgebildet. Das Seminar geht auf eine Initiative des TUM-Physikers Prof. Edgar Lüscher und des Zwieseler Gymnasiallehrers Horst Hacker zurück. Künftig werden im neuen Schulcluster auch Schülerprojekte gemeinsam mit regionalen Unternehmen gefördert oder Schülerwettbewerbe wie der Bau von Miniaturrennwagen - "Formel 1 in der Schule" - begleitet werden.
Die enge Anbindung der Clusterschulen an die TU München soll überdies befördern, dass neue Erkenntnisse aus der Forschung rasch den Weg in den Unterrichtsstoff finden. Prof. Wilfried Huber, Senatsvorsitzender und Mitinitiator des Schulcluster-Konzepts, erläutert: "Mit unserer neuen Fakultät für Lehrerbildung, der TUM School of Education, wollen wir an der TU München die Fachwissenschaften noch enger mit den Fachdidaktiken verzahnen. So können wir gewährleisten, dass zum Beispiel neueste wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Chemie adäquat für den Chemieunterricht aufgearbeitet werden. Der Chemieunterricht wird damit aktueller und spannender." Über Lehrerfortbildungen oder auch über Wissenschaftstage und Lernprojekte gelangt das Wissen dann in die Schule.
Die TU München wiederum profitiert vom Schulcluster in vielerlei Hinsicht. Einmal erhalten die Schüler und Schülerinnen frühzeitige Kontakte zur TU München und erleben in gemeinsamen Veranstaltungen „Universität“ hautnah, und sicherlich wird sich auch der ein oder andere Schüler für ein naturwissenschaftlich-technisches Studium an der TUM entscheiden. Vorteile birgt das Schulcluster auch in der Lehrerausbildung. Die beginnt an der TUM bereits ab dem ersten Semester mit Schulpraktika, die eng mit dem universitären Seminarprogramm verflochten sind und deren Betreuung im Schulcluster auf vielen Schultern ruhen wird. Nicht zuletzt wird auch die Bildungsforschung der TUM mithilfe des Schulclusters Themen bearbeiten können, etwa um neue Konzepte zur Unterrichtsgestaltung und zur Verbesserung der Lehrqualität wissenschaftlich zu bewerten.
Der TUM-Senatsvorsitzende Wilfried Huber sieht schon Erweiterungsmöglichkeiten für den neuen Schulcluster: "Der Schulcluster muss nicht auf Deutschland beschränkt sein. Wir würden uns freuen, wenn sich künftig auch Schulen im Grenzgebiet unseres tschechischen Nachbarlands dem Cluster anschließen würden."
Die Partner der Technischen Universität München im Schulcluster sind:
Dienststelle des Ministerialbeauftragten für die Gymnasien in Niederbayern, Landshut,
als Ansprechpartner für die TU München,
Gymnasium Zwiesel als Cluster-Koordinator
Benedikt-Sattler-Gymnasium Bad Kötzting
Joseph-Fraunhofer-Gymnasium Cham
Robert-Schumann-Gymnasium Cham
Gymnasium Freyung
Landgraf-Leuchtenberg-Gymnasium Grafenau
Dominicus-von-Linprun-Gymnasium Viechtach
Ansprechpartner der TU München für die Presse am 19. März vor Ort:
Andrea Voit, TU München, Tel. 0175 2645280
Programmübersicht
der Gründungsveranstaltung des Schulclusters Bayerischer Wald am 19. März im Gymnasium Zwiesel, Doktor-Schott-Straße 54, 94227 Zwiesel
bis 10 Uhr: Teilnehmer treffen ein (darunter 110 Schülerinnen und Schülern und 100 Lehrer)
10:00 Uhr Programm für Schüler: Naturwissenschaften zum Anfassen, Studienberatung
14:30 Uhr Begrüßung und Festakt zur Gründung des Schulclusters
15:30 Uhr Vortrag "Perspektiven der Lehrerbildung und Lehrerfortbildung", Prof. Manfred Penzel, PISA-Koordinator, TU München
17:15 Uhr Vortrag "Die Entwicklung des Universums", anschließend Diskussion mit Schülern
anschließend Empfang der Stadt Zwiesel
Samstag, 20. März und Sonntag, 21. März:
34. Edgar-Lüscher-Seminar zum Thema "Astro- und Teilchenphysik"
Kontakt: presse@tum.de
More Information
http://www.gymnasium-zwiesel.de/index.php?cat=7&content=luescherinfos
ProgrammSchulclusterBayrWald.pdf |
Programm des Gründungsfestakts zum Schulclusters Bayerischer und Programm des Lüscher-Seminars ,
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100315_SchulclusterBayrWald.pdf |
Druckfassung der Pressemitteilung "Schulcluster Bayerischer Wald",
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