Bundespräsident a.D. übernimmt Schirmherrschaft für Roman-Herzog-Krebszentrum
Roman Herzog eröffnet Krebszentrum am Klinikum rechts der Isar
26.01.2010, Press releases
Am Freitag wurde im Beisein von Bundespräsident a.D. Prof. Dr. Roman Herzog das Roman-Herzog-Krebszentrum (RHCCC) am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München eröffnet. Das interdisziplinäre Zentrum soll als Comprehensive Cancer Center (CCC) die Krebsforschung und Patientenversorgung bündeln und optimieren. Ziel ist es, jedem Tumorpatienten auch künftig die bestmögliche individuelle Therapie nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu bieten.
Jedes Jahr erkranken in Deutschland 436.000 Menschen neu an Krebs. Trotz erheblicher Fortschritte bei der Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen ist die Prognose für viele Tumorpatienten weiterhin schlecht. Das neue Zentrum unter Leitung von Prof. Dr. Matthias Ebert widmet sich der Verbesserung der Behandlungsergebnisse durch die Verbindung von klinischer Versorgung, Forschung und Aus- und Weiterbildung. Die Schwerpunkte liegen dabei auf der Erforschung neuer Behandlungsstrategien, der Optimierung der Behandlungsabläufe und der interdisziplinären Koordination zwischen unterschiedlichen Kliniken und Abteilungen durch Einrichtung von interdisziplinären Organzentren.
Bundespräsident a.D. Prof. Dr. Roman Herzog unterstützt als Schirmherr die Arbeit des neuen Zentrums: „Krebs ist immer noch eine bedrohliche Krankheit. Daher ist es wichtig, die Krebsforschung weiter voranzutreiben. Durch die enge Verbindung von Forschung und Therapie können echte Fortschritte für die Patienten erreicht werden. Ich fühle mich dem Klinikum rechts der Isar seit langem verbunden. Deshalb habe ich sehr gerne die Schirmherrschaft für das neue Zentrum übernommen.“
Für Patienten bietet das neue Zentrum mehrere Vorteile. Professor Ebert, der Direktor des Roman-Herzog-Krebszentrums, erklärt: „Durch das interdisziplinäre Konzept stellen wir sicher, dass Patienten umfassend von unterschiedlichen Spezialisten nach dem neuesten Stand der Forschung behandelt werden, unabhängig davon, welche Fachrichtung den Patienten betreut. Dazu werden die Erkrankungen der Patienten regelmäßig in gemeinsamen Fallkonferenzen (Tumorboards) besprochen und die Behandlungsstrategien auf der Basis aktueller Ergebnisse aus klinischen Studien und den neuesten Leitlinien und Empfehlungen festgelegt. Ein weiteres zentrales Anliegen ist die Aus- und Fortbildung aller Berufsgruppen, die an der Betreuung von Patienten mit Krebserkrankungen beteiligt sind.“
Das Roman-Herzog-Krebszentrum baut auf gewachsenen Strukturen am Klinikum rechts der Isar auf. Das bestehende Tumortherapiezentrum wird als zentrale Anlaufstelle des neuen RHCCC für Patienten dienen. Weiterhin sind die interdisziplinären Tumorboards bereits etabliert, in denen individuell über die Behandlung jedes Patienten entschieden wird. Diese werden nun zu einer eigenen übergreifenden klinischen Einheit zusammengeführt, so dass Behandlungsstandards etabliert werden können. Darüber hinaus ist ein zentraler wissenschaftlicher Schwerpunkt der medizinischen Fakultät der Technischen Universität die grundlagen-orientierte und klinische Krebsforschung. Am Roman-Herzog-Krebszentrum soll diese koordiniert und ausgeweitet werden, um die neuesten Forschungsergebnisse schnell Patienten zu gute kommen zu lassen.
„Für uns als Universitätsklinikum bedeutet die Eröffnung des Roman-Herzog-Krebszentrums als Comprehensive Cancer Center, dass wir unsere Spitzenposition in der onkologischen Forschung und Therapie weiter ausbauen können. Unsere Patienten profitieren von der engen Kooperation verschiedener Spezialgebiete und der Übertragung wissenschaftlicher Ergebnisse auf die Behandlung“, meint Prof. Dr. Reiner Gradinger, Ärztlicher Direktor des Klinikums rechts der Isar.
Als Teil der Technischen Universität wird das Roman-Herzog-Krebszentrum einen wissenschaftlichen Schwerpunkt auf das Informations- und Wissensmanagement legen. Umfassende Dokumentation und Evaluation sollen eine solide Datenbasis für weitere Forschungsaktivitäten schaffen.
Kontakt: presse@tum.de
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