Auf den neuen „Oskar von Miller-Lehrstuhl für Wissenschaftskommunikation“:
TUM beruft Generaldirektor des Deutschen Museums
28.09.2009, Pressemitteilungen
Die Technische Universität München hat den Generaldirektor des Deutschen Museums, Professor Dr. Wolfgang M. Heckl (51), auf den neu geschaffenen „Oskar von Miller-Lehrstuhl für Wissenschaftskommunikation“ berufen. Der Physiker wird fortan in Personalunion das Deutsche Museum leiten und als Lehrstuhlinhaber in der neuen Tum School of Education wirken, die zum Wintersemester 2009/10 ihre Arbeit aufnimmt.
Prof. Heckl studierte Physik an der Technischen Universität München, wo er 1988 bei Prof. H. Möhwald in der Biophysik promovierte. Von 1990 an bis zu seiner Habilitation an der LMU München (1993) war er dort Assistent, bevor er bei Prof. Theodor Hänsch (Nobelpreis 2005) am Max Planck-Institut für Quantenoptik (Garching) auf dem Gebiet der Rastertunnel- und Rasterkraftmikroskopie sowie der optischen Nahfeldmikroskopie forschte. Seit 1993 ist er Extraordinarius für Experimentalphysik an der LMU, seit 1. Oktober 2004 Generaldirektor des Deutschen Museums. Forschungsaufenthalte hatten ihn zu Prof. M. Thompson (Toronto/Kanada) und dem Nobelpreisträger Prof. G. Binnig bei der IBM in Zürich (Schweiz) geführt.
Prof. Heckl ist Inhaber mehrerer wissenschaftlicher Auszeichnungen, darunter des Philip Morris-Forschungspreises (1993). Seine große Begabung als Kommunikator und Botschafter von Naturwissenschaft und Technik ist durch den Communicator-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (2002) und den Descartes Price for Science Communication der Europäischen Union (2004) eindrucksvoll belegt. Für sein erfolgreiches Engagement in der Vermittlung wissenschaftlicher Themen an das interessierte Laienpublikum und für seine Leistungen zur Modernisierung des Deutschen Museums sowie in der Wissenschaft erhielt er das Bundesverdienstkreuz (2008).
Mit der Berufung von Prof. Heckl erweitert die Technische Universität München ihr Lehr- und Forschungsspektrum in das Gebiet der Wissenschaftskommunikation, die bei der zunehmenden Komplexität naturwissenschaftlich-technischer Themen auch im akademischen Bereich immer wichtiger wird. „Gleichzeitig findet die jahrzehntelange Zusammenarbeit von Professoren der Technischen Universität München mit dem Deutschen Museum durch die jetzt geschaffene Personalunion eine besondere Sichtbarkeit“, so TUM-Präsident Prof. Wolfgang A. Herrmann. Die TUM-Professoren Carl von Linde und Walther von Dyck hatten im Jahre 1903 gemeinsam mit Oskar von Miller, nach dem der Lehrstuhl benannt ist, das Deutsche Museum gegründet.
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