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Neuer Stiftungslehrstuhl für Sozialpädiatrie an der TU München

TUM Präsident Wolfgang A. Herrmann mit dem Stifter Prof. Theodor Hellbrügge.

28.05.2009, Pressemitteilungen

Um auch in Zukunft die bestmögliche Unterstützung für behinderte Kinder leisten zu können, wurde heute eine Vereinbarung über die Errichtung einer Stiftungsprofessur für Sozialpädiatrie am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München (TUM) unterzeichnet. Der deutschlandweit einzige Lehrstuhl für Sozialpädiatrie wird sich insbesondere durch den unmittelbaren Rückbezug von Forschung und Lehre auf die medizinische Praxis auszeichnen. Der Inhaber der Stiftungsprofessur wird gleichzeitig die Ärztliche Leitung des Kinderzentrums München wahrnehmen. Stifter des Lehrstuhls sind die Theodor-Hellbrügge-Stiftung und das Kommunalunternehmen der Kliniken des Bezirks Oberbayern. Partner sind neben der Technischen Universität München (TUM) das TUM-Klinikum rechts der Isar und die Kinderzentren München gemeinnützige GmbH.

Wenn ein Kind gehörlos geboren wird, so ist die Früherkennung in den ersten Lebenswochen entscheidend. Denn dann kann die Sprachanbahnung über die Mutter in den ersten Monaten stattfinden, und gehörlose Kinder können so eine völlig normale Sprache erlernen. Die rechtzeitige Diagnose und die frühe Behandlung können vielen Kindern helfen, mit ihrer Behinderung besser in ein soziales Umfeld integriert zu werden. Teilweise können sogar drohende Behinderungen vermieden werden. Dies erfordert eine interdisziplinäre Versorgung der Kinder durch Fachkräfte der Kinderheilkunde, Kinderpsychologie, Heilpädagogik, Logopädie, Physiotherapie und weiteren Fachgebieten.

Der neue Stiftungslehrstuhl für Sozialpädiatrie schlägt eine Brücke zwischen der Kinder- und Jugendheilkunde, in der die Sozialpädiatrie verankert ist, und den Gebieten der klinischen Psychologie (Kinderpsychologie) und Pädagogik (Heilpädagogik), in die das Fach hineinreicht. Ziel ist es, Kindern mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen durch die Entwicklung, Überprüfung und Optimierung neuer Konzepte ein evidenzbasiertes Versorgungsangebot zur Verfügung zu stellen und die Sozialpädiatrie langfristig als akademisches Fach zu etablieren.

„Wir brauchen die wissenschaftliche Verankerung des Lehrstuhls, um die Sozialpädiatrie in Deutschland weiterzuentwickeln“, ist TUM-Präsident Prof. Wolfgang A. Herrmann überzeugt, der gemeinsam mit dem ehemaligen Bezirkstagspräsidenten Franz Jungwirth die Stiftung initiiert hatte. „Wir nehmen als forschungsstarke Universität auch einen drängenden sozialen Auftrag wahr.“

Das Kinderzentrum München, das der zu berufende Lehrstuhlinhaber leiten wird, ist das größte Sozialpädiatrische Zentrum Deutschlands. Es verfügt über eine eigene sozialpädiatrische Fachklinik für Entwicklungsrehabilitation. Als erste sozialpädiatrische Einrichtung in Deutschland wurde das Kinderzentrum München auch aufgrund seiner fachlichen Breite zu einem Kompetenzzentrum in Bayern und zum Vorbild für zahlreiche Einrichtungen im In- und Ausland.

Darüber hinaus wird die Sozialpädiatrie eng in das zukunftsweisende Konzept eines Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin des TUM-Klinikums rechts der Isar und des Klinikums Schwabing des Städtischen Klinikums München eingebunden sein. Dem trägt auch die räumliche Vernetzung in Form eines Eltern-Kind-Zentrums auf dem Campus Schwabing Rechnung. Prof. Stefan Burdach, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, erläutert die Vorteile dieses Konzepts: „Durch die enge Zusammenarbeit kann der neue Lehrstuhl die Forschungsressourcen der TUM-Kinderklinik nutzen. Schnittstellen bestehen außerdem zu vielen weiteren Einrichtungen der TU, insbesondere zur Kinder- und Jugendpsychotherapie, zur Professur für Infantile Cerebralparesen und Kinderorthopädie.“

Die Theodor-Hellbrügge-Stiftung setzt sich seit vielen Jahren für die Sozialpädiatrie ein. Stiftungsvorstand Prof. Theodor Hellbrügge ist der Pionier der Sozialpädiatrie in Deutschland und Gründer des Kinderzentrums München.

"Für uns steht die bestmögliche Versorgung der betroffenen Kinder und Jugendlichen sowie ihrer Familien im Mittelpunkt. Wir sind davon überzeugt, die sozialpädiatrische Versorgung im Umfeld der TU München nachhaltig zu sichern und weiterzuentwickeln", so Martin Spuckti, Vorstand des Kommunalunternehmens der Kliniken des Bezirks Oberbayern.


Theodor-Hellbrügge-Stiftung:
Die Theodor-Hellbrügge-Stiftung wurde von seinem Stifter im Jahre 1991 ins Leben gerufen, um möglichst viele Kinder in Deutschland und in der Welt vor dem Schicksal einer lebenslangen Behinderung zu bewahren. Diesem Ziel dienen Programme von Frühdiagnostik, Frühtherapie und früher sozialer Eingliederung der betroffenen Kinder in Familie, Kindergarten und Schule. Die Stiftung fördert die Lehre und Forschung auf dem Gebiet der sozialpädiatrischen Entwicklungs-Rehabilitation und unterstützt in Deutschland und weltweit den Aufbau neuer Sozialpädiatrischer Zentren. www.theodor-hellbruegge-stiftung.de

Kliniken des Bezirks Oberbayern – Kommunalunternehmen:
Mit über 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und 2.700 Betten leistet das "Kliniken des Bezirks Oberbayern - Kommunalunternehmen" die ortsnahe stationäre, teilstationäre und ambulante Versorgung in den Bereichen Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik sowie Neurologie und Sozialpädiatrie des Bezirks Oberbayern. Im Jahr 2008 wurden stationär und teilstationär etwa 33.000 Patienten an 18 Klinikstandorten behandelt.

Kinderzentrum München gemeinnützige GmbH:
Als Tochterunternehmen des "Kliniken des Bezirks Oberbayern - Kommunalunternehmen" leistet das Kinderzentrum München als größtes Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ) Deutschlands mit eigener sozialpädiatrischer Fachklinik für Entwicklungsrehabilitation die ambulante und stationäre sozialpädiatrische Versorgung des Bezirks Oberbayern.

Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München:
Das Klinikum rechts der Isar der TU München widmet sich mit über 4.000 Mitarbeitern der Krankenversorgung, der Forschung und der Lehre. Jährlich profitieren rund 50.000 Patienten von der stationären und rund 170.000 Patienten von der ambulanten Betreuung auf höchstem medizinischem Niveau. Das Klinikum ist ein Haus der Maximalversorgung, das das gesamte Spektrum moderner Medizin abdeckt. Durch die enge Kooperation von Krankenversorgung und Forschung kommen neue Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Studien frühzeitig dem Patienten zugute. Seit 2003 ist das Klinikum rechts der Isar eine Anstalt des öffentlichen Rechts des Freistaats Bayern.

Kinderklinik München Schwabing:
Die Kinderklinik München Schwabing ist eine Kooperation des TUM-Klinikums rechts der Isar und des städtischen Klinikums Schwabing. Gemeinsam mit der Kinderchirurgie werden jährlich 7.500 Kinder stationär versorgt und ca. 15.000 ambulante Behandlungen durchgeführt. Das Spektrum umfasst alle Teilgebiete der Kinder- und Jugendmedizin einschließlich der Stammzelltransplantation und Dialyse. Angeborene Stoffwechselerkrankungen und die Neuropädiatrie sind hier bereits ein wichtiger Schwerpunkt. Dadurch bestehen besondere Kompetenzen im Umgang mit behinderten Kindern, die durch den neuen Stiftungslehrstuhl Sozialpädiatrie weiter gestärkt werden.

Kontakt: presse@tum.de

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