TU München im Wettstreit mit der ETH Zürich erfolgreich:
Teilchenphysiker Stephan Paul bleibt an der TU München
10.02.2009, Pressemitteilungen
Große Freude an der Technischen Universität München (TUM): Der international renommierte Teilchenphysiker Professor Stephan Paul (51) bleibt Inhaber des TUM-Lehrstuhls für Experimentalphysik und Sprecher des Exzellenzclusters „Origin and Structure of the Universe”. Das attraktive gemeinsame Rufangebot der ETH Zürich und des Paul-Scherrer-Instituts (Würenlingen, Schweiz) hat er abgelehnt.
Der gebürtige Bonner hat seit 1997 den TUM-Lehrstuhl für Experimentalphysik inne. Er hat sich insbesondere in der Hadronenphysik und bei der Teilchenphysik mit Neutronen einen großen Namen gemacht. Mit diesen Forschungsarbeiten verfolgt der Wissenschaftler das Ziel, die Geheimnisse des Universums aufklären und zwar am liebsten in Teamarbeit. Um den Aufbau von Materie oder die Geschehnisse kurz nach dem Urknall noch effektiver ergründen zu können, hat Paul 2006 in München eine rund 200-köpfige Expertengruppe aus Astro-, Kern- und Teilchenphysikern zusammengestellt.
Der Exzellenzcluster “Origin and Structure of the Universe” schaffte es 2006 auf Anhieb in die Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder. Seither ist Initiator Stephan Paul auch der Sprecher dieses Forscherteams, das bisher ungelöste Schlüsselfragen nach den Ursprüngen des Universums beantworten soll. Die meiste Zeit verbringt Professor Paul dafür an der Forschungs-Neutronenquelle Heinz-Maier-Leibnitz (FRM II) der TUM in Garching. Seit 25 Jahren forscht der Physiker aber immer wieder in der Schweiz: Für einige seiner Forschungsfragen benötigt er den Teilchenbeschleuniger im Genfer Labor für Teilchenphysik CERN.
Nun hätte Stephan Paul die Möglichkeit gehabt, dauerhaft in die Schweiz zu wechseln: Verlockend war der Ruf auf die Professur für Teilchenphysik an der ETH Zürich, verbunden mit der Leitung der Abteilung für Teilchenphysik des renommierten Paul Scherrer-Instituts (PSI). Doch den Forscher hielt es an der TU München, des hervorragenden Forschungsumfelds wegen: „Unser Universe-Cluster, der im Rahmen der Exzellenzinitiative 2006 gegründet wurde, vereint führende Institutionen in der Astro-, Nuklear- und Teilchenphysik sowie der Astronomie und hat sich bereits sehr gut etabliert“, so Prof. Paul. „Er ermöglicht somit zukunftsfähige Forschung in Deutschland – und dies möchte ich weiterhin begleiten.“
TUM-Präsident Wolfgang A. Herrmann freut sich über diese Entscheidung: „Es ist immer wieder ein Kraftakt, attraktive Angebote der Konkurrenz zu kompensieren. Mit dem Tandem ETH Zürich / PSI hatten wir es mit einem besonders leistungsfähigen Wettbewerber zu tun. Dass Professor Paul in Garching bleibt, spricht für unsere Handlungsfähigkeit und Wehrhaftigkeit. Seit 2007 ist die ETH Zürich der TUM bei Berufungsabsichten dreimal unterlegen.“ Dies spreche für Bayern und die TUM.
Kontakt: presse@tum.de
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