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Neues Rating-Verfahren:

Chemie der TU München im Forschungsrating des Wissenschaftsrats erfolgreich

18.12.2007, Pressemitteilungen

Der Wissenschaftsrat hat in der detailliertesten bisher verfügbaren Studie zur Messung und Bewertung von Forschungsleistungen im Bereich der Chemie der Technischen Universität München (TUM) ein sehr gutes Urteil ausgestellt. Im Rahmen der Pilotstudie Chemie wurden Leistungen von 77 Universitäten und außeruniversitären Instituten im sog. „Informed Peer Review-Verfahren“ bewertet. Erfasst wurden die Kriterien Forschungsqualität, Impact/Effektivität, Effizienz, Nachwuchsförderung, Transfer in andere gesellschaftliche Bereiche und Wissensvermittlung/-verbreitung. Dabei liegt der Durchschnitt bundesweit bei „gut“, während die Chemie der TU München überdurchschnittlich bei „sehr gut bis exzellent“ liegt.

Die Einzelbewertung der Forschungsqualität ergab für die einzelnen Forschungseinheiten folgendes Ergebnis:

Exzellent: Anorganische Chemie; Theoretische Chemie
Sehr gut bis exzellent: Technische Chemie; Organische Chemie
Sehr gut: Analytische Chemie; Biochemie; Biologische Chemie; Polymerchemie
Gut: Lebensmittelchemie; Physikalische Chemie
Befriedigend: Radiochemie

Das Portfolio der TUM-Chemie ist in seiner Diversität in Deutschland einmalig. Neben den klassischen Kernfächern (Anorganische, Organische, Physikalische und Theoretische Chemie) ist die Technische Chemie mit zwei Lehrstühlen etabliert. Darüber hinaus gibt es Lehrstühle für Analytische Chemie und Umweltchemie, Bauchemie, Biotechnologie, Lebensmittelchemie, Makromolekulare Chemie, NMR-Spektroskopie und Radiochemie. Durch die enorme Breite der Forschungsrichtungen resultiert eine stark interdisziplinäre Ausrichtung, die sich auf nahezu alle anderen Fakultäten der TUM erstreckt und die eine große Anzahl von Industriepartnern
einschließt. In der Lehre gibt es diversifizierte Bachelor-/Master-Studiengänge mit den fünf Ausrichtungen Chemie, Biochemie, Chemie-Ingenieurwesen, Lebensmittelchemie und Lehramt Gymnasium.

Das Rating des Wissenschaftsrats ist in der deutschen Hochschullandschaft neu, steht bezüglich der Chemie aber im Einklang mit früheren Rankings. So hat die TUM-Chemie im Ranking des Nachrichtenmagazins FOCUS wiederholt den Spitzenplatz unter den deutschen Chemiefakultäten erreicht. Das aktuelle CHE-Ranking sieht die TUM-Chemie unter den besten in Europa. In Bezug auf die Forschungsqualität bewertet der Wissenschaftsrat 77% der TUM-Chemiker als „sehr gut“ bis „exzellent“, 15% erhielten das Prädikat „gut“. Im Bewertungszeitraum 2001 bis 2005 entstanden in der Fakultät 1541 wissenschaftliche Publikationen und 75 Patente. Im gleichen Zeitraum wurden jährlich durchschnittlich 9,6 Mio. € Forschungsdrittmittel akquiriert, davon rund ein Drittel aus Projekten der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Nach den Worten von TUM-Präsident Prof. Wolfgang A. Herrmann, selbst Chemiker, ermutigt das abermals sehr gute Ergebnis zum weiteren Ausbau der internationalen Position der Garchinger Chemie. Innerhalb der nächsten Jahre wird auf dem Campus Garching in einer 58 Mio. Euro-Investition das „Forschungszentrum für Katalyse“ errichtet, das den vorhandenen Forschungsschwerpunkt auf diesem Gebiet nochmals verstärkt. Der Wissenschaftsrat hatte im Oktober 2007 der 50%-Bundesmitfinanzierung zugestimmt, weil das neue Forschungszentrum konzeptionell, inhaltlich und bezüglich der vorhandenen Forschungskompetenz den Kriterien eines „überregional bedeutenden Forschungsbaus“ entspricht. Die TU München werde bis zur Fertigstellung des Neubaus fünf Professuren in den Forschungsschwerpunkt Katalyse umwidmen und neu besetzen.

Kontakt: presse@tum.de

Mehr Information

http://www.wissenschaftsrat.de

chemie_wissenschaftsrat_PI Pressemitteilung zum download, (Type: application/pdf, Größe: 121.0 kB) Datei speichern

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