Bayerische Akademie der Wissenschaften:
Drei TU-Wissenschaftler in die Mathematisch- naturwissenschaftliche Klasse gewählt
12.03.2007, Press releases
Professor Dr. rer. nat. Gerhard Abstreiter (60), Ordinarius für Experimentelle Halbleiter-Physik und Vorstand des Walter-Schottky-Instituts, Professor Dr. rer. nat. Arndt Bode (58), Ordinarius für Rechnertechnik und Rechnerorganisation und Vizepräsident der Technischen Universität München, sowie Professor Dr. med. Hermann Wagner (65), Ordinarius für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, wurden zu ordentlichen Mitgliedern in die Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gewählt.
Professor Abstreiter ist als ein international führender Festkörperphysiker auf dem Gebiet der Nanowissenschaften mit Schwerpunkt Entwicklung von Halbleitermaterialien und Bauelementen für zukünftige Informationstechnologie tätig. Derzeit engagiert er sich auch auf dem Gebiet der Bio-Nanowissenschaften mit zukunftsweisenden Arbeiten an Grundlagen zur Verknüpfung von organischen und anorganischen Materialien. Er ist maßgeblich an dem Excellence Cluster für Nano Systeme an der LMU und der TUM beteiligt. Abstreiter ist national und international eine hochangesehene, mit namhaften Preisen ausgezeichnete Forscherpersönlichkeit und daneben auch ein begnadeter Hochschullehrer.
Professor Bodes hauptsächliche Arbeitsgebiete sind: Technische Informatik, Rechnerarchitektur, Supercomputer, parallele und verteilte Systeme, Entwicklungswerkzeuge, verteilte Anwendungen. Daneben gilt sein besonderes Interesse der fachübergreifende Kooperation in Forschung und Lehre für Informatikprodukte, der Standardisierung von Grundsoftware für parallele und verteilte Systeme sowie der Informationsinfrastrukturen für Hochschulen. Der international ausgewiesene Pionier in der Entwicklung und Nutzung von Parallelrechnern in Natur- und Ingenieurwissenschaften war u.a. maßgeblich an der Errichtung des „Bayerischen Kompetenznetzwerks für wissenschaftliches Höchstleistungsrechnen“ beteiligt.
Professor Wagner, einer der Pioniere der T-Zell-Immunologie, hat in hervorragender Weise die immunologisch/infektiologische Grundlagenforschung in Deutschland an der Schnittstelle zwischen Immunologie und Mikrobiologie geprägt. Als einer der Ersten erkannte er, dass spezielle CpG-DNA-Sequenzen bei Säugetieren eine Immunreaktion auslösen. Erst kürzlich konnte er zeigen, dass bakterielle single-stranded RNA durch den Toll-Like-Rezeptor 7 und 8 erkannt werden und damit zu einer Immunantwort führen. Der vielfach ausgezeichnete, international höchst renommierte Wissenschaftler ist viel gefragter Gutachter und Leiter von Begutachtungsgremien bei der DFG, dem BMBF, der WHO und der Alexander von Humboldt-Stiftung.
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