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Wacker stiftet „Institut für Siliciumchemie“ an der Technischen Universität München

21.12.2006, Press releases

Neues Institut in der Chemiefakultät unter Leitung des Wacker-Lehrstuhls für Makromolekulare Chemie eingerichtet – Förderung in Höhe von 6 Mio. € – Konzernchef Wacker: "Institut trägt der wirtschaftlichen Bedeutung der Siliconchemie Rechnung und stärkt den Forschungsstandort Deutschland".

Die Wacker Chemie AG stiftet ein „Institut für Siliciumchemie“ in der Fakultät für Chemie der Technischen Universität München. Die Leitung liegt beim Lehrstuhl für Makromolekulare Chemie, der künftig den Namen von WACKER trägt. Eine entsprechende Vereinbarung haben die TUM und der Münchner Chemiekonzern heute unterzeichnet. WACKER zählt zu den größten Herstellern von Reinstsilicium und Siliconen weltweit.

WACKER übernimmt für einen Zeitraum von mindestens sechs Jahren die vollständige Finanzierung des neuen Instituts, der WACKER-Lehrstuhl wird anteilig gefördert. Insgesamt stellt der Chemiekonzern hierfür 6 Mio. € zur Verfügung. Die Stiftungs¬mittel werden für Forschungsprojekte und Stipendien sowie für forschungs- und projektbezogene Anschaffungen eingesetzt. Aus dem Institut können unter anderem etwa 50 Doktoranden über Stipendien finanziert werden.

Die Leitung des WACKER-Lehrstuhls und des neuen Instituts wird Prof. Dr. Bernhard Rieger übernehmen, dessen Berufung rechtzeitig zur Vertragsunterschrift perfekt war. Prof. Rieger gilt als einer der weltweit profiliertesten Experten für Makromolekulare Chemie. Das neue Institut wird im Chemiegebäude der TUM in Garching untergebracht und soll bereits Anfang kommenden Jahres seine Arbeit aufnehmen.

Dr. Peter-Alexander Wacker, Vorstandsvorsitzender der Wacker Chemie AG: "Silicium- und Siliconchemie stehen für etwa 80 Prozent unseres Umsatzes und sind deshalb für uns von enormer wirtschaftlicher Bedeutung. Das neue Institut und den WACKER-Lehrstuhl sehen wir als einen wichtigen Baustein, um unsere führende Position in diesem Bereich weiter stärken zu können.“ Gerade die Makromolekulare Siliciumchemie, so der Konzernchef weiter, sei ein besonders vielversprechendes Zukunftsfeld, das im Verbund mit einer Spitzenuniversität konzentrierter Forschungsanstrengungen bedürfe. Gleichzeitig werde auf diese Weise auch die Attraktivität des Forschungsstandorts Deutschland gesteigert.

„Die Einrichtung des ‚Instituts für Siliciumchemie’ unterstreicht die seit Jahrzehnten bewährte und erfolgreiche Partnerschaft der Technischen Universität München mit WACKER“, sagte TUM-Präsident Prof. Wolfgang A. Herrmann. „Gleichzeitig ist sie ein weiterer Beleg für die hervorragende Position der TUM in der weltweiten Spitzenforschung.“ Erst im Oktober hatten der Wissenschaftsrat und die Deutsche Forschungsgemeinschaft der TUM das Prädikat einer „Exzellenzuniversität“ verliehen. „Die Fakultät für Chemie hat in den nationalen Rankings durchgängig Spitzenprädikate erzielt, womit das neue Stiftungsinstitut gut platziert ist“, so Herrmann.

Vor allem das Gebiet der oligo- und polymeren, organofunktionalisierten Siliciumverbindungen mit ihren teilweise noch ungeklärten Struktur-Wirkungsbeziehungen ist ein attraktives Feld für die Grundlagenforschung an dem neuen Institut. Neue katalytische Herstellprozesse finden in der TUM-Chemie eine einmalige Kompetenzbreite vor. Hier geht es in der Anwendung zum Beispiel um die Entwicklung neuer Werkstoffe, deren Eigenschaften maßgeschneidert werden und die auch bisher nicht kombinierbare Eigenschaften in sich vereinen, etwa hohe Härte, Wasserabweisung, Gasdurchlässigkeit, UV-Stabilität, Temperaturbeständigkeit, niedrige Entflammbarkeit und hohe Tieftemperaturflexibilität. Weitere Forschungsschwerpunkte werden unter anderem leitfähige Silicium-Polymere und -Hybridpolymere, die Chemie der Beschichtung von Oberflächen und Silicium-Nanopartikel sein. Dabei soll die interdisziplinäre Forschung an den Grenzflächen zur Physik, Biotechnologie, Pharmazie, Umweltchemie und zu den Materialwissenschaften besonders berücksichtigt werden.


Kurzinformation zu Siliconen
Silicone sind die Basis für Werkstoffe mit hoch differenzierten Produkteigenschaften und nahezu unbegrenzten Einsatzmöglichkeiten. Aufgrund ihrer vielseitigen Eigenschaften sind sie in nahezu allen Bereichen zu finden: im Bau- und Verkehrswesen, im Automobilbau, in der Elektro- und Elektronikindustrie, in Textilien und im Papier, in Pharmaprodukten oder in der Kosmetik. Unter der Motorhaube schützen Siliconkautschuke die Autoelektronik vor Feuchtigkeit und Schmutz. Im Lack sorgen Siliconadditive für den gewünschten Glanzeffekt. Mit Siliconen schäumt das Waschpulver in der Waschmaschine nicht über und im Shampoo geben Silicone dem Haarseidigen Glanz. Auch in der Medizintechnik sind Silicone allgegenwärtig: Weil sie gut verträglich und äußerst strapazierfähig sind, werden sie für medizinische Schläuche oder zur Abdichtung von Filterelementen in Dialysegeräten verwendet.

WACKER gehört zu den führenden Silicone-Herstellern der Welt. Zu den von WACKER angebotenen Produkten zählen Silane, Silicone, Siliconöle und -emulsionen, Siliconelastomere, Silicondichtstoffe, Siliconharze sowie pyrogene Kieselsäure, die unter der eingetragenen Markenbezeichnung WACKER HDK® vertrieben wird. WACKER-Silicone werden in Deutschland im bayerischen Burghausen sowie im Werk Nünchritz in Sachsen produziert. Darüber hinaus betreibt WACKER Produktionsstätten für Silicone in Brasilien, China, Indien, Japan und den USA.

Kurzinformation zu WACKER
WACKER (www.wacker.com) ist ein global tätiges Chemieunternehmen mit Hauptsitz in München. Mit einem breiten Angebot an technologisch hoch entwickelten Spezialprodukten nimmt WACKER in einer Vielzahl von Branchen und Industrien eine führende Position ein. WACKER-Produkte werden in zahlreichen Endverbrauchermärkten mit hohen Wachstumsraten benötigt, wie etwa in der Solarindustrie, bei elektronischen Gütern oder bei Produkten der Pharma- und Pflegemittelindustrie. Im Jahr 2005 setzte der Konzern rund 2,76 Mrd. EUR um, davon rund 80 Prozent außerhalb Deutschlands. WACKER beschäftigt rund 14.400 Mitarbeiter an gegenwärtig 22 Produktionsstandorten in Europa, Amerika und Asien sowie in rund 100 Vertriebsniederlassungen weltweit. Die Aktie der WackerChemie AG (ISIN: DE000WCH8881) ist an der Frankfurter Wert¬papierbörse zum amtlichen Handel zugelassen.

Kurzinformation zur TU München
Die Technische Universität München (www.tum.de) mit ihren drei großen Standorten München, Garching und Freising-Weihenstephan gliedert sich in zwölf Fakultäten mit rund 20.000 Studierenden, davon ca. 20 Prozent aus dem Ausland, rund 400 Professorinnen und Professoren sowie rund 8.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (einschließlich Klinikum rechts der Isar). Das Fächerspektrum aus Naturwissenschaften, Technik, Medizin und Life Sciences ist seiner Art nach europaweit einzigartig. Im Oktober 2006 wurde die TU München im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder zur Spitzenuniversität gekürt. Erfolgreich mit zwei TUM geführten Exzellenzclustern und der „TUM International Graduate School of Science and Engineering“ (IGSSE), setzte sich auch das Zukunftskonzept „TUM. The Entrepreneurial University.“ durch. Damit wird sich die TU München im internationalen Wettbewerb profilieren.

Weitere Informationen erhalten Sie von:

Wacker Chemie AG
Presse und Information
Christof Bachmair
Tel.: +49 89 6279-1830
Fax: +49 89 6279-1239
christof.bachmair@wacker.com

TU München
Presse & Kommunikation
Dieter Heinrichsen
Tel. +49 89 289-22778
Fax: +49 89 289-23388
heinrichsen@zv.tum.de



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