Hörsaal erhält Namen eines Pioniers der Hochfrequenztechnik
TU München ehrt Dr. Lothar Rohde
05.12.2006, Press releases
Auf Vorschlag der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik widmet die Technische Universität München einen Hörsaal Dr. Lothar Rohde. Die TUM ehrt damit einen Pionier der Hochfrequenztechnik, dessen Geburtstag sich 2006 zum 100. Mal jährte.
Gleichzeitig, so Prodekan Prof. Dr.-Ing. Jörg Eberspächer, sei die Widmung Ausdruck der langjährigen und fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Forschung. Dazu gehört auch die erstmalige Förderung von hervorragenden Studentinnen und Studenten durch die „Lothar und Sigrid Rohde-Stiftung“.
Zusammen mit Dr. Hermann Schwarz gründete Dr. Rohde 1933 in München die Firma Rohde & Schwarz, heute ein weltweit operierendes Unternehmen in den Bereichen Funkkommunikation, Rundfunk und Messtechnik mit rund 6.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Auch zahlreiche Patente und Veröffentlichungen stammen von Dr. Lothar Rohde. So gaben seine Ideen unter anderem maßgebliche Anstöße zur Erfindung von Europas erstem Messgerät für Hochfrequenz-Keramik, der ersten transportablen Quarzuhr und der ersten vollautomatischen Wettersatelliten-Empfangsanlage. Rohde & Schwarz fertigte und installierte auch den ersten UKW-Sender Europas.
Seit mehreren Jahrzehnten bestehen enge Verbindungen zwischen dem Elektronikkonzern und der Technischen Universität. So gab es in den vergangenen Jahren nicht nur zahlreiche gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekte, auch viele Diplomanden und Doktoranden fanden bei Rohde & Schwarz einen Berufseinstieg. Allein in München hat Rohde & Schwarz in den vergangenen 15 Monaten mehr als 130 junge Ingenieure verschiedener Fakultäten eingestellt, darunter zahlreiche von der TU München.
Weitere Unterstützung erhält die Universität durch eine von Sigrid Rohde, der Witwe von Dr. Lothar Rohde, ins Leben gerufene Stiftung. Die Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Studentinnen und Studenten der Ingenieur- und Naturwissenschaften zu unterstützen. Bereits ausgewählt wurden Maximilian Riemensberger und Sebastian Schuon, beides Studenten der Elite-Studienprogramme „Systeme der Informations- und Medien¬technik“ bzw. „Technology Management“ der TUM. Riemensberger möchte im kommendem Jahr seine „Master Thesis“ an einer amerikanischen Universität machen, Schuon ein Jahr in den USA studieren. Die Stiftung plant, jährlich etwa fünf Studentinnen und Studenten mit Beiträgen zu ihrem Auslands- oder Aufbaustudium zu fördern.
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