Vorlesungen und Praxiseinsätze für Bachelorstudenten
Wegweisende Studienkooperation mit Roche Diagnostics
21.11.2006, Press releases
Im Wintersemester 2000/2001 führte die Technische Universität München (TUM) den in seiner naturwissenschaftlichen Ausrichtung neuartigen Studiengang Molekulare Biotechnologie ein. Im Rahmen einer nun zum Wintersemester 2006/2007 aufgenommenen Studienkooperation mit dem Gesundheitsunternehmen Roche bietet sich ausgewählten Studierenden die Möglichkeit, schon während des Bachelor-Studiums wichtige Praxiserfahrung in der Industrie zu sammeln.
Interessierte Studierende, die dazu ein firmeninternes
Bewerbungsverfahren durchlaufen haben, schließen einen Studienvertrag mit
Roche ab. Zusätzlich zu den Vorlesungen und Kursen an der Universität
absolvieren sie während der vorlesungsfreien Zeit Praxiseinsätze im
Biotechnologie-Zentrum von Roche in Penzberg. Für die Dauer des Vertrages
erhalten die Studierenden eine monatliche Bezahlung entsprechend der
Auszubildendenvergütung. Zudem übernimmt Roche die Studiengebühren. Die
Studienverträge haben eine Laufzeit von sechs Semestern, umfassen also den
kompletten Bachelorstudiengang. Zusätzlich stellt Roche jährlich fünf
Praktikumsplätze für Studierende der Molekularen Biotechnologie zur
Verfügung, die keinen Studienvertrag abgeschlossen haben.
Im Rahmen der Studienkooperation ermöglicht Roche außerdem fünf
Professoren oder leitenden wissenschaftlichen Mitarbeitern der TU München
die kostenlose Teilnahme an Veranstaltungen des Roche Fort- und
Weiterbildungsprogramms. Weiterhin wird jährlich drei wissenschaftlichen
Mitarbeitern und Dozenten der TU München eine vierwöchige Hospitation bei
Roche angeboten. Schließlich ist eine Ringvorlesung als
Wahlpflichtveranstaltung im 6. Semester des Bachelor-Studiengangs geplant,
in der Wissenschaftler von Roche über praxisrelevante Themen aus der
Biotech-Branche referieren werden.
Diese Studienkooperation, die auf Initiative von Roche Diagnostics
zustande kam, ist in ihrer Art wegweisend für den Bereich Biowissenschaften
und demonstriert das große Interesse der Industrie an einer wissenschaftlich
erstklassigen und zugleich praxisorientierten Ausbildung ihrer potenziellen
Nachwuchskräfte.
„Diese Studienkooperation ist ein wegweisendes Modell für die zeitgemäße und effektive Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft, die in diesem Fall besonders den Studierenden zugute kommt“, sagte TU-Präsident Prof. Dr. Wolfgang A. Herrmann. „Der TU-Studiengang Molekulare Biotechnologie ist auf das Erlernen von wissenschaftlichen Grundlagen und Methoden ausgerichtet, das ist unsere Stärke. Daher ist es für die Bachelorstudenten besonders bereichernd, praktische Kompetenzen bei Roche schon während des Studiums zu erwerben.“
Peter Schiller, Mitglied der Geschäftsführung Roche Diagnostics GmbH und
Leiter Personal- und Sozialwesen bekräftigt: „Die Grundlage unseres Erfolges
sind engagierte, qualifizierte und motivierte Mitarbeitende. Roche bietet
ein innovatives Umfeld, in dem Mitarbeitende nicht nur gefordert sondern
auch gefördert werden. So sind wir ständig auf der Suche nach Talenten und
Pionieren, die ihren Beitrag zu unseren Innovationen für die Gesundheit
leisten wollen.“
Der Studiengang Molekulare Biotechnologie wurde im Wintersemester
2000/2001 unter der Federführung von Prof. Dr. Arne Skerra, Lehrstuhl für
Biologische Chemie, am Wissenschaftszentrum Weihenstephan der TU München
eingerichtet. Als einer der ersten Studiengänge der TUM wurde er nach dem
international bewährten Bachelor/Master-System aufgebaut. Neuland betrat die
Hochschule damals mit der Einführung des Eignungsfeststellungsverfahrens für
diesen naturwissenschaftlichen Studiengang. Die Studierenden werden in einem
zweistufigen Verfahren anhand ihrer Abiturnoten, eines Motivationsschreibens
und eines Auswahlgesprächs ausgewählt. Dieses Verfahren hat sich in den
vergangenen fünf Jahren sehr gut bewährt, was sich nicht nur an den hohen
fachlichen Qualitäten der Studierenden zeigt, sondern auch an ihrer
überdurchschnittlichen Motivation und der niedrigen Abbrecherquote. Die Zahl
der Studienanfänger ist kontinuierlich gestiegen. Im laufenden
Wintersemester haben sich 59 Studienanfänger für den Bachelor-Studiengang an
der TUM eingeschrieben.
Die TU München
Die Technische Universität München mit ihren drei großen Standorten München, Garching und Freising-Weihenstephan gliedert sich in zwölf Fakultäten mit rund 20.000 Studierenden, davon 19,5 Prozent aus dem Ausland, rund 400 Professorinnen und Professoren sowie rund 8.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (einschließlich Klinikum rechts der Isar). Das Fächerspektrum aus Naturwissenschaften, Technik, Medizin und Life Sciences ist europaweit einzigartig. Im Oktober 2006 wurde die TU München im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder zur Spitzenuniversität gekürt. Erfolgreich mit zwei TUM geführten Exzellenzclustern und der „TUM International Graduate School of Science and Engineering“ (IGSSE), war auch der Weg zur Realisierung des Zukunftskonzepts „TUM. The Entrepreneurial University“ geebnet. Damit wird sich die TU München im internationalen Wettbewerb profilieren.
Freising-Weihenstephan ist der lebenswissenschaftliche Campus der TU
München. Organisatorisch ist das Wissenschaftszentrum Weihenstephan für
Ernährung, Landnutzug und Umwelt eine Fakultät der TUM. Leitwissenschaft des
Wissenschaftszentrums Weihenstephans ist die grundlagenorientierte
Biowissenschaft. Rund 80 Professoren, die alle Bereiche der Life Sciences
repräsentieren und die komplette Nahrungsmittelkette von Tier- und
Pflanzenzüchtung über die Methoden der Landnutzung, die
Lebensmittelproduktion und -verpackung bis zum menschlichen Stoffwechsel und
der Ernährungsmedizin abbilden, unterrichten rund 3.000 Studierende.
Die TU München im Internet: www.tum.de
Über Roche
Roche mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ist ein global führendes,
forschungsorientiertes Healthcare-Unternehmen in den Bereichen Pharma und
Diagnostika. Mit innovativen Produkten und Dienstleistungen, die der
Früherkennung, Prävention, Diagnose und Behandlung von Krankheiten dienen,
trägt das Unternehmen auf breiter Basis zur Verbesserung der Gesundheit und
Lebensqualität von Menschen bei. Roche ist einer der weltweit bedeutendsten
Anbieter von Diagnostika, der grösste Hersteller von Krebs- und
Transplantationsmedikamenten und nimmt in der Virologie eine Spitzenposition
ein. 2005 erzielte die Division Pharma einen Umsatz von 27,3 Milliarden
Franken und die Division Diagnostics Verkäufe von 8,2 Milliarden Franken.
Roche beschäftigt rund 70.000 Mitarbeitende in 150 Ländern und unterhält
Forschungs- und Entwicklungskooperationen sowie strategische Allianzen mit
zahlreichen Partnern. Hierzu gehören auch Mehrheitsbeteiligungen an
Genentech und Chugai. Die Division Roche Diagnostics verfügt über ein in der
Branche einzigartiges Spektrum an innovativen Testprodukten und
Dienstleistungen für Forscher, Ärzte, Patienten, Kliniken und Labors auf der
ganzen Welt. Das Unternehmen beschäftigt in Deutschland mehr als 10.000
Mitarbeitende, davon über 4.000 in Penzberg.
Für weitere Informationen besuchen Sie unsere Websites www.roche.com und www.roche-diagnostics.com.
Kontakt: presse@tum.de