14. Hans Fischer Symposium
TUM-Chemiker erhält Hans-Fischer-Preis
30.10.2006, Press releases
Dr. Felix Rohdich vom Lehrstuhl für Organische Chemie und Biochemie der TU München in Garching wird für seine Forschungsarbeiten über die Isoprenoid-Biosynthese in Bakterien und apikomplexen Protozoen als Zielort neuartiger Antiinfektiva mit dem Hans-Fischer-Preis 2006 ausgezeichnet.
Die Verleihung findet am 6. November 2006 im Rahmen des 14. Hans-Fischer-Symposiums für Bioorganische Chemie in Garching statt, das heuer unter dem Thema „Lebensstil und Stoffwechselpathologie“ steht. Seit 1990 wird der nach dem Chemie-Nobelpreisträger (1930) der TUM benannte Preis von der Hans-Fischer-Gesellschaft für herausragende Forschungen auf den Gebieten der Chemie und Biochemie verliehen.
14. Hans-Fischer-Symposium für Bioorganische Chemie
6. November 2005, 9.00 – 17.30 Uhr
Technische Universität München
Fakultät für Chemie (Hans-Fischer Hörsaal 21010)
Lichtenbergstr. 4, 85747 Garching
Medienvertreter sind herzlich willkommen!
Felix Rohdich (45), geboren in Münster/Westfalen, studierte Pharmazie und Chemie an der Philipps-Universität in Marburg. Nach der Approbation zum Apotheker und Diplom in Chemie wechselte er an die Technische Universität München, wo er 1997 am Institut für Organische Chemie und Biochemie promovierte und seitdem dort seine Forschungsarbeiten weiterführt.
In seiner kürzlich abgeschlossenen Habilitation befasste sich Felix Rohdich mit der „Isoprenoid-Biosynthese in Bakterien und apikomplexen Protozoen als Target für neuartige Antiinfektiva“. Durch die Anwendung Computer-unterstützter vergleichender Genomik in Kombination mit gentechnologischen, biochemischen und NMR-spektroskopischen Methoden konnte er den so genannten Desoxyxylulosephosphat-Weg zur Isoprenoid-Biosynthese aufklären, der als ein wichtiger, neuartiger Zielort für die Entwicklung neuer Antibiotika gegen eine Vielzahl von Mikroorganismen gilt. Des Weiteren wurden die Kristallstrukturen der an diesen Reaktionen beteiligten Enzyme im Komplex mit Liganden entschlüsselt und Assay-Methoden zum „Screenen“ dieser Enzyme entwickelt und etabliert und damit die wissenschaftlichen Grundlagen für rationales Wirkstoff-Design und die erfolgreiche Durchführung von High-Throughput-Screening-Verfahren geschaffen. Rodichs Forschungsergebnisse wurden bereits in einer Reihe hoch angesehener Fachjournale publiziert, z.B. den „Proceedings of the National Academy of Sciences USA“, dem „European Journal of Biochemistry“ oder dem Journal of Biological Chemistry“.
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