Friedrich Schiedel-Stiftungslehrstuhl
TU München eröffnet Institut für Neurowissenschaften
13.10.2006, Press releases
Mit einer Feierstunde wird am 17. Oktober 2006 das Institut für Neurowissenschaften der TU München offiziell eröffnet. Die Einrichtung wurde durch die Friedrich Schiedel-Stiftung ermöglicht und betreibt zukunftsweisende Forschung zu den molekularen und zellulären Grundlagen der Hirnfunktion. Für die Leitung konnte der renommierte Prof. Arthur Konnerth berufen werden. Die Feier beginnt um 14 Uhr im Gebäude 608, Biedersteiner Str. 29 in München.
Ein besonderer Schwerpunkt der Neurowissenschaftler ist die Analyse mit neuartigen mikroskopischen Verfahren, durch die Signale in einzelnen Nervenzellen des Gehirns in Echtzeit sichtbar gemacht werden können. Die Untersuchungen dienen der Vertiefung unseres Wissens über die Entstehung von Gedächtnis in gesunden Menschen und über die Ursache der Störungen, die bei verschiedenen Erkrankungen (zum Beispiel der Alzheimer’schen Erkrankung) auftreten.
Eine zentrale Aufgabe des Friedrich Schiedel-Stiftungslehrstuhls im Bereich der akademischen Lehre ist die Einrichtung eines Promotions-Studiengangs an der Schnittstelle von Medizin, Lebens- und Ingenieurswissenschaften. Dieser neue Studiengang startet dieses Wintersemester 2006/2007 und führt, nach dem erfolgreichen Abschluss einer sechs Semester dauernden wissenschaftlich-experimentellen Ausbildung, zur Verleihung des international anerkannten akademischen Titels eines PhD. Erstmalig in Deutschland besteht hiermit für die besonders befähigten Studierenden der Humanmedizin die Möglichkeit, bereits nach dem vierten Semester parallel zur Ausbildung zum Arzt mit einem vollwertigen wissenschaftlichen Promotionsstudium zu beginnen.
Anlässlich der Eröffnung des Instituts für Neurowissenschaften wird eine Gedenkbüste des TUM-Ehrensenators Friedrich Schiedel enthüllt. Der Namensgeber des Stiftungslehrstuhls war ein großzügiger Förderer und enger Freund der TU München. Schiedel verstarb im Jahr 2001 im Alter von 87 Jahren. Durch ihn persönlich wie durch die nach ihm benannte Stiftung konnten bedeutsame Projekte an der TUM gefördert werden. So flossen insgesamt rund 5 Millionen Euro in verschiedene Forschungsvorhaben, hauptsächlich im Bereich der Medizin. Besonders am Herzen lag Schiedel die Einrichtung des TUM-Kindergartens an der Richard-Wagner-Straße, der 2002 eingeweiht werden konnte.
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