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An der Technischen Universität München:

Europas stärkstes Zentrum für Lebensmittelchemie entsteht in Weihenstephan

Zentrum für Lebensmittelchemie der TU München

09.10.2006, Pressemitteilungen

Einzigartig interdisziplinäres Umfeld der Life&Food Sciences in Weihenstephan – Neuer Lehrstuhl für „Molekulare Sensorik“ hochkarätig besetzt – Neues Gebäude für die neue Identität

Der Freistaat Bayern schafft mit der TU München im unmittelbaren Umfeld der Ernährungswissenschaft und der Lebensmitteltechnologie in Freising-Weihenstephan das stärkste Zentrum für Lebensmittelchemie in Europa. Das Gesamtkonzept hatte das Präsidium der TUM unter dem 1. März 2006 im „Memorandum zur Zukunft der Lebensmittelchemie“ vorgestellt. Die räumliche Realisierung erfolgt in einem neuwertigen Gebäude, das der Freistaat Bayern von der Degussa AG soeben erworben hat.

Auf einer Gesamtnutzfläche von ca. 3000 qm finden
- der Lehrstuhl für Lebensmittelchemie (Prof. Peter Schieberle, derzeit Garching),
- der neue Lehrstuhl für Lebensmittelchemie und Molekulare Sensorik (Prof. Thomas Hofmann),
- die Professur für Biomolekulare Lebensmitteltechnologie (Prof. Wilfried Schwab) und
- die Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie - DFA (derzeit Garching)
unter einem gemeinsamen Dach ihre künftigen Arbeitsmöglichkeiten.

Für den durch Ressourcenumwidmung neu geschaffenen Lehrstuhl für „Lebensmittelchemie und Molekulare Sensorik“ konnte der Münsteraner Ordinarius für Lebensmittelchemie Prof. Thomas Hofmann (38) gewonnen werden. Er hat sich bereits in jungen Jahren als herausragende Lehrer- und Forscherpersönlichkeit profiliert. Zu Gunsten der TU München schlug er zeitgleich einen Ruf an die ETH Zürich aus.

Gemeinsam mit dem Bayerischen Wissenschaftsministerium konnte die TU München innerhalb weniger Monate das Gesamtkonzept vom 1. März 2006 umsetzen. Dazu Wissenschaftsminister Dr. Thomas Goppel: „Die Berufung von Professor Hofmann zeigt, dass die Wissenschaft, speziell auch die besonders engagierten Münchner Universitäten, mit klaren Schwerpunktsetzungen hervorragende Persönlichkeiten gegen eine starke Konkurrenz wie die ETH Zürich gewinnen kann.“ Aus Sicht des öffentlichen Interesses an gesunden Lebensmitteln, so der Minister, zeigten nicht zuletzt die Lebensmittelskandale der jüngsten Vergangenheit die Richtigkeit dieser strukturpolitischen Entscheidung. Damit werde an der TU München die Lebensmittelchemie in ihrer gesamten Breite aufgewertet und in ihrer Verbindung zur Stammdisziplin Chemie verstärkt.


Mit der Schaffung des Lehrstuhls für „Lebensmittelchemie und Molekulare Sensorik“ und der Bündelung ihrer lebensmittelchemischen Kompetenz in Freising-Weihenstephan setzt die TU München einen besonderen Akzent für den Wissenschaftsstandort Bayern und bereichert damit die Profilierung des Campus Weihenstephan als internationales Zentrum der Lebenswissenschaften.

TU-Präsident Wolfgang A. Herrmann in einem Pressegespräch am 9. Oktober 2006 in München: „Das moderne Umfeld der Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften bietet wie an keinem anderen Standort in Deutschland die Möglichkeit, dass die Lebensmittelchemie als wichtige naturwissenschaftliche Disziplin und in ihrer unmittelbaren Praxiswirksamkeit gleichzeitig zur Entfaltung kommt.“ Die Hochschule habe erkannt, dass ein traditionsreicher getränke- und lebensmitteltechnologischer Standort die rasanten Erkenntnisse der Lebensmittelchemie – von der Lebensmittelanalytik bis zum physiologischen Verständnis der Lebensmittelinhaltsstoffe – in einer interdisziplinären Aufstellung nutzen müsse. Es sei nicht mehr zeitgemäß, diese Disziplin akademisch als Anhängsel der Chemie zu führen.

Als Vorsitzender des wissenschaftlichen DFA-Beirats hebt der renommierte Lebensmittelchemiker Professor Hans Steinhart (Hamburg) hervor: „In ihrer klaren Konzeption schafft die TUM die Voraussetzung für das europaweit stärkste Zentrum der modernen Lebensmittelchemie. Gerade mit Blick auf die Entwicklungen in Europa bezüglich Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz kommt der TUM-Vorstoß exakt zum richtigen Zeitpunkt.“

Die chemische Ausbildung der Lebensmittelchemiker findet weiterhin in der Fakultät für Chemie in Garching statt, die Fortgeschrittenen-Ausbildung hingegen künftig in Weihenstephan, weil dort die einschlägigen Nachbardisziplinen, wie Ernährungswissenschaft, Lebensmitteltechnologie, Pflanzen- und Tierwissen-schaften sowie die Agrarwissenschaft, gut etabliert sind. Eine besonders enge Wechselwirkung erwartet der TU-Präsident mit dem jüngst in Weihenstephan eingerichteten „Zentralinstitut für Ernährungs- und Lebensmittelforschung“ sowie mit dem „Forschungszentrum Weihenstephan für Brau- und Lebensmittelqualität“.


Zum Neuen Lehrstuhl: Die „Molekulare Sensorik“ identifiziert und untersucht geruchs- und geschmacksaktive Naturstoffe hinsichtlich ihrer physiologischen Wirkung und Bedeutung. Solche aktiven Biomoleküle spielen nicht nur in Ernährung, Pharma und Medizin eine Rolle, sondern auch als Marker für die gezielte Steuerung industrieller Prozesse in der Lebensmittelproduktion.

Die „Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie“ (DFA) ist eine Einrichtung der Leibniz-Gemeinschaft und wird je zur Hälfte vom Bund und den Ländern finanziert. Sie verfügt über ein Jahresbudget von 2,8 Mio. €. Leiter der DFA ist Professor Peter Schieberle, in Personalunion Inhaber des Lehrstuhls für Lebensmittelchemie der TUM. Die DFA verfügt über ca. 30 Planstellen und weitere Drittmittelstellen für Forschung.

Kontakt: presse@tum.de

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