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Hans Jörg Mang - 75 Jahre

01.02.2006, Pressemitteilungen

Am 4. Februar 2006 feiert Prof. Hans Jörg Mang, emeritierter Ordinarius für Theoretische Physik der TU München, seinen 75. Geburtstag.

Mang, 1931 in Ludwigshafen geboren, studierte Physik an der Universität Heidelberg, wo er auch 1957 über die „Theorie des alpha-Zerfalls“ promovierte. In seiner Dissertation befasste er sich mit der Einführung des Schalenmodellkonzepts in die Theorie des alpha-Zerfalls, was zu einem der großen Erfolge des Schalenmodells wurde und ihm selbst zu hohem internationalen Ansehen in der Kernphysik verhalf.

Von 1958 bis 1964 arbeitete Mang am renommierten Radiations Laboratory (heute Lawrence Berkeley National Laboratory) in Berkeley, wo unter anderem die ersten rein mikroskopischen Berechnungen von Kerndeformationen auf der Basis der „Hartree-Fock-Bogoliubov Methode“ sowie Arbeiten zur Superfluidität der Atomkerne entstanden. 1964 folgte er einem Ruf auf den Lehrstuhl für Theoretische Physik der TU München, den er bis zu seiner Emeritierung 1992 leitete. In dieser Zeitspanne wurden weltweit an vielen Beschleunigern neue Phänomene in der Struktur des Atomkerns entdeckt. Viele von ihnen ließen sich nur durch das enge Zusammenspiel von kollektiven und Einteilchen-Anregungen in diesem stark wechselwirkenden mesoskopischen Vielteilchensystem verstehen. Hans Jörg Mang leistete im Rahmen der Symmetrie erhaltenden Hartree-Fock-Bogliubov Theorie im rotierenden System entscheidende Beiträge zum mikroskopischen Verständnis dieser Phänomene und entwickelte theoretische Methoden, die seither als Standardverfahren zur Beschreibung von Hochspinphänomenen in Kernen eingesetzt werden. Seiner intensiven wissenschaftlichen Tätigkeit verdankte München den Ruf als eines der international angesehensten Zentren auf dem Gebiet der Kernstruktur.

Als Dekan der Fakultät für Physik und Leiter des Instituts für Theoretische Physik wirkte Hans Jörg Mang viele Jahre erfolgreich an der TU München. Er war aktives Mitglied in zahlreichen Kommissionen sowie nationalen und internationalen Ausschüssen; zudem war er Organisator vieler relevanter internationale Kernphysik-Tagungen und -Schulungen.

Kontakt: presse@tum.de

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