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Dr. Tyczka-Energiepreis

Auszeichnung für Arbeiten zu regenerativen Energien

01.12.2005, Press releases

Die Technische Universität München, das Wissenschaftszentrum Straubing, die Hochschule Zittau/Görlitz (FH) und die Tyczka Energiestiftung verleihen aus Anlass des Dies academicus 2005 der TU München am 1. Dezember 2005 den Dr. Tyczka-Energiepreis.

Der Preis wird jährlich für Arbeiten ausgelobt, die sich mit der dezentralen Anwendung von Gasen für energetische Anwendungen oder der dezentralen Energienutzung und -versorgung beschäftigen. Bewerben können sich Studenten und Absolventen aller deutschsprachigen Hochschulen für die Darstellung innovativer Lösungen in Projekt-, Diplom- und Doktorarbeiten.

In diesem Jahr hat sich die Jury für Arbeiten entschieden, die sich mit dem Thema Brennstoffzellen beschäftigen, da deren Bedeutung künftig noch stärker zunehmen wird. „Beide Preisträger haben mit großem Engagement und detaillierter Fachkenntnis gezeigt, wie und unter welchen Bedingungen die Leistung von Brennstoffzellen verbessert werden kann und das unter Berücksichtigung ökonomischer Aspekte“, so Dr. Hans-Wolfgang Tyczka im Namen der Jury.

Den 1. Preis (4.000 Euro) erhält Dr. Andreas Mai für seine Dissertation „Katalytische und elektrochemische Eigenschaften von eisen- und kobalthaltigen Perowskiten als Kathoden für die oxidkeramische Brennstoffzelle“. Mai studierte Physik an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen und promovierte an der Fakultät für Maschinenbau der Ruhr-Universität Bochum. Er wurde bereits 2004 mit dem Innovationspreis „Wasserstoff und Brennstoffzelle“ des Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verbands e.V. ausgezeichnet. Derzeit ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Werkstoffe und Verfahren der Energietechnik im Forschungszentrum Jülich GmbH tätig.

Die Dissertation beschäftigt sich mit der Forschung und Entwicklung neuer Kathoden-Werkstoffe für die oxidkeramische Brennstoffzelle. Im Rahmen der Dissertation wurden speziell die Eigenschaften von eisen- und kobalthaltigen Perowskiten als Kathoden untersucht. Die hervorragenden Eigenschaften dieser Materialien konnten durch Kombination mit ausgewählten Sperrschichten in die Praxis umgesetzt werden. Die neuen Kathodenmaterialien ermöglichen eine deutlich höhere Leistungsdichte von oxidkeramischen Brennstoffzellen, die sich insbesondere in der Kostenreduktion und Erhöhung der Langzeitstabilität von oxidkeramischen Brennstoffzellen positiv auswirken.

Der 2. Preis (2.000 EUR) geht an Florian Schlau für seine Diplomarbeit „Aufbau einer zweistufigen Reformierungseinheit zur Reinigung teerhaltiger Gase aus der Biomassevergasung“. Schlau studierte Physikalische Technik an der FH Ravensburg-Weingarten und verfasste seine Diplomarbeit am Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Technik in Stuttgart, wo er derzeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig ist.

Die Diplomarbeit beschäftigte sich im Zuge eines Verbundprojektes mit der Teerentfernung und Vorreformierung von Gasen aus der Biomassevergasung. Im Rahmen der Diplomarbeit wurde eine zweistufige Reformierungseinheit als Testversuchsstand geplant und aufgebaut. In einem zweistufigen Reaktor wird die Grobreinigung der Teerkomponenten und in der nachgeschalteten Feinreinigung der verbleibenden höheren Kohlenwasserstoffe durchgeführt. Der Testversuchstand dient der Untersuchung der Aufbereitung der Gase zur Bereitstellung in Hochtemperatur-Brennstoffzellen.

Für den Dr. Tyczka-Energiepreis 2006 können sich Studenten und Absolventen bis zum 30. August 2006 bewerben. Informationen zu den Voraussetzungen erteilt die Geschäftsstelle Dr. Tyczka-Energiepreis am Lehrstuhl für Technologie Biogener Rohstoffe der TU München in Straubing. Ansprechpartner ist Dr. Wolfgang Alto Mayer, Telefon (09421) 187-106, E-Mail: wolfgang.mayer@wzw.tum.de.

Kontakt: presse@tum.de

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