Architekturmuseum der TU München in der Pinakothek der Moderne
Heinz Tesar – Architektur beginnt vor der Architektur
28.09.2005, Pressemitteilungen
Der österreichische Architekt Heinz Tesar ist der Poet und Künstler unter den großen Architekten der Gegenwart. Sein Werk entzieht sich den gängigen architektonischen Kategorien und Vorstellungen. Bauten wie beispielsweise das Theater in Hallein (1993), die Sammlung Essl in Klosterneuburg (1999) oder die Kirche in der Wiener Donaucity (2000) sind ebenso hoch gerühmte wie umstrittene Solitäre in der neueren Architekturlandschaft.
Das Architekturmuseum der Technischen Universität München in der
Pinakothek der Moderne zeigt von 29. September 2005 bis 8. Januar 2006
die Ausstellung „Heinz Tesar – Architektur beginnt vor der Architektur“.
Tesars Architektur hat einen völlig eigenständigen Ausdruck und
Charakter, denn für ihn beginnt die Arbeit des Architekten nicht mit
der Formgebung zur Umsetzung eines Bauauftrags, sondern mit der Frage,
was einer Form vorausgeht, wie Formen entstehen und sich in räumlichen
Zusammenhängen verändern. Mit freien Skizzen, Aquarellen oder Modellen
lotet er das räumliche Potential vor der Entstehung von konkreten
Bauten aus. Diese Reflexion und Artikulation der eigenen Formfindung
steht im Gegensatz zu architektonischen Moden oder extravaganten
Selbstdarstellungen. Sie sucht ganzheitliche Zusammenhänge und führt zu
jeweils individuell der Aufgabe und dem Ort an- und eingepaßten Räumen.
Das Architekturmuseum der TU München zeigt mit Skizzen, Gemälden,
Modellen, Zeichnungen und Objekten die erste umfassende Ausstellung
über das Werk Heinz Tesars. Die drei Räume des Architekturmuseums sind
den Themengruppen „Praearchitektur“, „KlangLichtRäume“ und
„Schichtungen – Städtebau“ gewidmet. „Praearchitektur“ bezieht sich auf
Tesars Feststellung „Architektur beginnt vor der Architektur", hier
werden seine Arbeiten zur Form- und Raumsuche gezeigt.
„KlangLichtRäume“ belegt Tesars individuelle Raumgestaltungen, die dem
Ideal von Lichträumen und Klangkörpern folgen. „Schichtungen -
Städtebau“ präsentiert Tesars spezifische Form, Bauten in vorhandene
und vorgegebene Strukturen einzufügen.
Zur Ausstellung erscheint im Electa Verlag, Mailand, das Buch „Heinz
Tesar - Architektur" in einer deutschen und italienischen Ausgabe
mit ca. 300 Seiten und ca. 600 überwiegend farbigen Abbildungen. Die
deutsche Publikation wird im Museumsshop zum Preis von 35.- Euro
verkauft.
Am Freitag, den 25.11.2005, um 18.00 Uhr hält Friedrich Achleitner im
Ernst vom Siemens-Auditorium in der Pinakothek der Moderne einen
Vortrag zur Ausstellung. Der international renommierte
Architekturpublizist hat das Werk seines Freundes Heinz Tesar von
Anfang an schreibend begleitet und wird in seiner unverwechselbaren Art
dessen Architektur analysieren, die "Traditionalisten wie Modernisten
gleichzeitig ein Ärgernis und eine Herausforderung darstellt".
Führungen durch die Ausstellung finden jeweils um 18.00 Uhr an
folgenden Donnerstagen statt: 6.10., 20.10., 3.11., 17.11., 1.12. und
15.12.2005.
Presseinformation:
Gina Maria Becker, Tine Nehler I Leitung Presseabteilung
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