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Auszeichnung für Nachwuchswissenschaftler

TUM-Physiker erhalten Chorafas-Preis 2005

29.07.2005, Pressemitteilungen

Zwei jungen Wissenschaftler am Physik Department der Technischen Universität München ist der mit jeweils 6.000,- SFr. dotierte Wissenschaftspreis 2005 der Schweizer Chorafas-Stiftung zuerkannt worden.

Die beiden Diplom-Physiker Andrea Baumer und Stephan Trumm wurden für ihre Dissertationen in den Kategorien „Bioengineering“ bzw. „Nanotechnologie“ ausgezeichnet. Mit der Verleihung des Wissenschaftspreises würdigt die Chorafas-Stiftung jährlich hochqualifizierte Doktoranden für ihre herausragenden wissenschaftlichen Arbeiten.

Andrea Baumer befasst sich in ihrer am Lehrstuhl „Experimentelle Halbleiterphysik II“ (Prof. Martin Stutzmann, Arbeitsgruppe von Priv.-Doz. Dr. Martin Brandt) angefertigten Doktorarbeit „Structural and Electronic Properties of Hydrosilylated Silicon Surfaces“ mit der Funktionalisierung von Siliziumoberflächen durch organische Moleküle. Sie untersuchte hierin durch „Hydrosilylierung“ entstandene neuartige organisch/anorganische Halbleiter-Grenzflächen und wies nach, dass diese eine unerwartet geringe Dichte struktureller und elektronischer Defekte aufzeigen. Gleiches gilt auch für die Oberflächen von Nanodrähten und Quantenpunkten aus Silizium, die zudem wesentlich unempfindlicher gegen Oxidation sind als beispielsweise die Oberflächen von Silizium-Einkristallen. Baumers Forschungsergebnisse sind für die Anwendung von Silizium-Nanostrukturen z. B. im Bereich der Bioelektronik von grundlegender Bedeutung und stoßen aufgrund der unterschiedlichen nanotechnologischen Anwendungen mittlerweile auch auf reges Interesse in der Industrie.

Stephan Trumm untersucht in seiner am Lehrstuhl „Experimentalphysik I“ (Prof. Alfred Laubereau, Arbeitsgruppe von Dr. Markus Betz) durchgeführten Dissertation „Femtosecond Spectroscopy of Nano-Structured Semiconductor Devices“ die physikalischen Eigenschaften moderner Halbleiter-Nanostrukturen. Mit Hilfe ausgefeilter Methoden der ultraschnellen Laserspektroskopie liefert er wichtige Beiträge zum grundlegenden Verständnis der Vorgänge in diesen Strukturen auf der Skala von Femtosekunden und Nanometern. Ein besonderer Schwerpunkt der experimentellen Studien liegt in der Untersuchung schnellster Transport- und Relaxationsprozesse von Ladungsträgern. Trumms Ergebnisse sind wichtig für die Entwicklung innovativer Bauelemente wie Höchstgeschwindigkeitstransistoren mit Taktraten im Terahertz-Bereich. Darüber hinaus beschäftigt er sich mit der möglichen Verwendung künstlicher Atome auf Festkörperbasis in der Quanteninformationsverarbeitung.

Beide Preisträger machten bereits durch zahlreiche Veröffentlichungen ihrer Forschungsergebnisse in namhaften wissenschaftlichen Publikationen sowie auf internationalen Konferenzen auf sich aufmerksam. Ihre Promotionen werden im Rahmen von Sonderforschungsbereichen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

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