Chemie des Goldes
Ehrendoktorwürde für Prof. Hubert Schmidbaur
27.07.2005, Pressemitteilungen
Der Fachbereich Chemie und Pharmazie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster hat Prof. Hubert Schmidbaur, emeritierter Ordinarius für Anorganische und Analytische Chemie an der TU München, die Ehrendoktorwürde verliehen.
Schmidbaur wurde in der Laudatio als eine „herausragende Persönlichkeit
in der anorganischen Molekülchemie in Deutschland und einer der
führenden Wissenschaftler auf diesem Gebiet weltweit“ gewürdigt. Durch
die Breite seiner wissenschaftlichen Arbeiten habe er auf nationaler
sowie internationaler Ebene einen maßgeblichen Einfluss auf dieses
Forschungsfeld ausgeübt.
Mit der Chemie des Goldes ist Schmidbaurs Name und Forschungsleistung
ganz besonders verknüpft. Doch gibt es nur wenige chemische Elemente,
mit denen sich der Wissenschaftler nicht befasst hatte und die sich
nicht in seinen knapp 900 Veröffentlichungen in Büchern,
Fachzeitschriften und Nachschlagewerken dokumentieren. Er gehört mit zu
den meist zitierten Chemikern Deutschlands. Für seine Leistungen wurde
Hubert Schmidbaur mit vielen Preisen und Auszeichnungen geehrt,
darunter dem Leibnitz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft
(1986), der Ludwig Mond Medal der Royal Society of Chemisty, London
(1994) und dem Bonner Chemiepreis (1998). Er ist außerdem Träger des
Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland. Der
international renommierte Chemiker ist nach wie vor Mitglied
zahlreicher Wissenschaftsgremien, Akademien und Kuratorien,
Mitherausgeber vieler Fachzeitschriften sowie als gefragter
Sachverständiger und Fachmann für internationale Chemieunternehmen und
Kommissionen tätig.
Schmidbaur ist 1934 in Landsberg am Lech geboren. Nach dem
Chemie-Studium und seiner Promotion (1960) an der Münchner
Ludwig-Maximilians-Universität wechselte er an die Philipps-Universität
Marburg, wo er sich 1965 habilitierte. Kurz darauf folgte Schmidbaur
einem Ruf auf den Lehrstuhl für Anorganische Chemie der Universität
Würzburg, bis er 1973 als Ordinarius für Anorganische und Analytische
Chemie der Technischen Universität schließlich wieder nach München
zurückkehrte und im Jahr 2002 emeritiert wurde. Derzeit ist Hubert
Schmidbaur außerordentlicher Professor an der Universität Stellenbosch
in Südafrika.
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