Preis für gute Lehre an Bayerns Universitäten
Herausragende Hochschul-Lehrer an der TU München
11.07.2005, Pressemitteilungen
Wissenschaftsminister Dr. Thomas Goppel wird am Mittwoch, den 13. Juli 2005, in Passau 16 Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern den Preis für gute Lehre an Bayerns Universitäten verleihen. Die mit jeweils 5.000 Euro dotierte Auszeichnung soll ein Anreiz für Bayerns Wissenschaftler sein, sich in der Lehre vermehrt zu engagieren. Zwei der Preisträger kommen von der TU München: Prof. Ann-Kristin Achleitner, Ordinaria am KfW-Stiftungslehrstuhl für Entrepreneurial Finance, und Dr. Christian Karpfinger, Wissenschaftlicher Assistent an der Fakultät für Mathematik. Die Preisträger wurden von den Fachschaften TUM-BWL bzw. Mathematik vorgeschlagen.
Prof. Ann-Kristin Achleitner hat seit der Gründung der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften an der TUM im Jahre 2001 den Stiftungslehrstuhl für Entrepreneurial Finance inne. Am Aufbau der Fakultät hatte sie entscheidenden Anteil. Die ausgezeichneten Evaluierungsergebnisse in der Lehre sichern Achleitner die Sympathie aller Studierenden zu. Sie führt in vielen Bewertungskategorien die Rankings an und ist unter den Studierenden eine hoch geschätzte Dozentin. Eloquent und sympathisch vermittelt sie ihre Lerninhalte. Dabei versteht sie es besonders, die Studierenden in den Vortrag mit einzubinden. Ihre Vielseitigkeit als Hochschullehrerin stellte Achleitner kürzlich unter Beweis, als sie im Rahmen der KinderUni München vor 600 begeisterten Mädchen und Jungen im Alter von 8 bis 12 Jahren eine Vorlesung über Unternehmensgründung hielt.
Als Glanzpunkt im Hauptstudium an Achleitners Lehrstuhl gilt das „OMV Seminar on Creativity, Technology and Innovation“. Gesponsert vom österreichischen Erdöl- und Erdgaskonzern OMV wird es jeweils in einer Großstadt im Ausland abgehalten und bringt junge Studierende mit Vertiefungsfach Entrepreneurial Finance mit Unternehmern, High-Tech- und Venture Capital-Firmen zusammen. Dieser Austausch fördert das praxisnahe Verständnis der Studierenden und ermöglicht ihnen erste Kontakte. Die Kosten der Seminare werden vom Lehrstuhl getragen, so dass sie auch finanziell schwächer gestellten Studierenden offenstehen.
Dr. Christian Karpfinger machte 1998 sein Diplom an der TU München mit einer Arbeit über die Fortsetzungen von Bewertungen, Anordnungen und Topologien auf transzendente Körpererweiterungen. 2002 promovierte er über bewertete Dicksonsche Fastkörper. Seit 2002 beteiligt er sich mit großem Engagement am Übungsbetrieb im Bereich der reinen Mathematik. Im Wintersemester 2002/03 organisierte er die Übungen zu Algebra und Zahlentheorie 1. In den nachfolgenden Semestern war er stets am Übungsbetrieb zur Linearen Algebra beteiligt, einer zentralen Vorlesung des Grundstudiums.
Ab dem Wintersemester 2003/04 übernahm Karpfinger in Linearer Algebra die Leitung des Übungsbetriebs und koordinierte zehn bis 15 Tutoren und Korrektoren. Für seine Zentralübung erhielt er bei 286 Bewertungen eine Gesamtnote von 1,6, dann im Sommersemester 2004 bei 166 Bewertungen die ausgezeichnete Durchschnittsnote von 1,3. Dies ist bei so großen Teilnehmerzahlen eine exzellente Leistung. Gerade bei Anfänger-Vorlesungen wie der Linearen Algebra ist eine motivierte Übungsleitung von zentraler Bedeutung, um den neuen Studierenden einen guten Einstieg in das Studium der Mathematik zu ermöglichen. Christian Karpfinger besitzt eine umgängliche und unkomplizierte Art, Mathematik verständlich zu machen. Dabei dient er durch seine menschliche Art als Vorbild und motiviert zum Studium der oft zu unrecht als weltfremd geltenden Teildisziplin Algebra.
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