„Werner von Siemens Excellence Award“
TUM-Studenten entwickeln Formel-Rennwagen
18.04.2005, Pressemitteilungen
Für ihre hervorragenden Projekte wurden heute zwei Studententeams der TU München (TUM) mit dem „Werner von Siemens Excellence Award“ ausgezeichnet: Für „TUfast – student racing team“ und für „Prüfung des Internen Überwachungssystems durch den Wirtschaftsprüfer im Rahmen des Sarbanes-Oxley Act“ erhielten die Teams insgesamt 8.000 Euro.
Für herausragende Diplomarbeiten wurden außerdem vier mit jeweils 1.000 Euro dotierte Preise vergeben. Überreicht wurden sie im SiemensForum München von Thomas Ganswindt, Vorstandsmitglied der Siemens AG.
Das Team „TUfast“ hat im Rahmen eines internationalen Wettbewerbs innerhalb eines Jahres nach vorgegebenem Regelwerk einen Formel-Rennwagen entwickelt und selbst gebaut. Das Reglement beinhaltete auch betriebswirtschaftliche Aspekte wie die vollständige Kostenrechnung der Entwicklung und Produktion. Die BWL-Gruppe des Teams um Michael Erspamer, Christian Jansen, Lars Lehmann und Stefan Maier erarbeitete für den Wettbewerb einen umfangreichen Businessplan. Zudem wurden unternehmerische Aufgaben wie Projektmanagement, Gewinnung von Sponsoren und die Koordination von PR-Maßnahmen effizient und effektiv gelöst. Beim Wettbewerb „Formula Student“ im Juli 2004 in Birmingham erreichte das Team schließlich einen hervorragenden 11. Platz.
Zum zweiten ausgezeichneten Team gehören Michael Ludewig, Maximilian Schwaiger, Michael Springmann und Philipp Wacker. Ziel ihres Projekts war es, einen Prozess für die Prüfung des Internen Überwachungssystems durch den Wirtschaftsprüfer im Rahmen des Sarbanes-Oxley Act zu entwickeln. Im Zentrum standen dabei deutsche Unternehmen, die an US-Börsen gelistet sind. Der Sarbanes-Oxley Act ist ein in den USA für Publikumsgesellschaften einschneidendes Gesetz, das 2004 in Kraft trat. Es gilt als Reaktion auf die Finanzskandale der Jahre 2001 und 2002, die das Vertrauen der Anleger erschütterten und große Vermögen vernichtet haben.
Für seine herausragende Diplomarbeit wurde der Informatik-Student Uwe Roemers ausgezeichnet. Sein Thema lautete "Motivsuche in Proteinstrukturdatenbanken unter Berücksichtigung von Deletionen und Insertionen". Jörg Traub, ebenfalls Informatiker, erhielt den Preis für seine Arbeit zum Thema "Design of an Intra-Operative Augmented Reality Tool for robotically assisted minimally invasive cardiovascular surgery". Im Bereich Elektrotechnik und Informationstechnik wurden die Diplomarbeiten zum Thema "Simulativer Vergleich und Verbesserung von Scheduling-Algorithmen für zellulare Mobilfunksysteme mit Link-Adaption" von Axel Schmitt-Nilson sowie zu "Entwicklung und Implementierung einer kraftunterstützenden Regelung für eine aktuierte Gangorthese" von Michael Bernhardt prämiert.
Der „Werner von Siemens Excellence Award“ ist Bestandteil der vielfältigen Hochschulaktivitäten des internationalen Förderprogramms „Jugend und Wissen“, mit dem sich Siemens intensiv für die Aus- und Weiterbildung junger Menschen engagiert. Bislang wurden weltweit rund tausend Master- und Diplomarbeiten ausgezeichnet. Außerdem erhalten derzeit ca. 150 Studierende aus 25 Ländern Asiens, Osteuropas und Lateinamerikas ein Stipendium für ein Studium der internationalen Masterstudiengänge an rund 20 Universitäten in Deutschland.
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