Forschungsförderung für die Brauwissenschaft
100-jähriges Bestehen der Weihenstephaner Jubiläumsstiftung 1905
18.03.2005, Press releases
In diesem Jahr kann die „Weihenstephaner Jubiläumsstiftung 1905“ ihr 100-jähriges Bestehen feiern. Die Stiftung vergibt Stipendien für die wissenschaftliche Ausbildung und Forschung auf dem Gebiet der Brauwissenschaft und der Getränketechnologie im Wissenschaftszentrum Weihenstephan. Im Jahr 2004 wurden sieben Projekte gefördert.
Die Stiftungsurkunde unterzeichnete am 3. Juni 1905 Josef Pschorr, der damalige Vorsitzende des Verbandes Ehemaliger Weihenstephaner der Brauerabteilung (VeW). Am 16. Juni 1905 wurde der Stif-tung vom „Königlich Bayerischen Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schulangelegenhei-ten“ unter Hinweis auf die „opferwillige und gemeinnützige Gesinnung“ die staatliche Genehmigung erteilt. Die Jubiläumsstiftung ist bis heute eng mit dem VeW verbunden. Über die satzungsgemäße Vergabe der Stipendien wacht der Stiftungsvorstand. 1. Vorsitzender ist Dr. Michael Zepf, der zugleich dem Verband ehemaliger Weihenstephaner der Brauerabteilung vorsteht. Dem Stiftungsvorstand ge-hören auch Dr. Gerhard Thannhäuser, Leiter der Verwaltungsstelle Weihenstephan der TU München, und Prof. Berthold Hock, Dekan des Wissenschaftszentrums Weihenstephan, an. Zudem wird der Stiftungsvorstand satzungsgemäß durch eine Persönlichkeit aus dem Brauwesen unterstützt, die alle vier Jahre neu gewählt wird. Zurzeit hat Horst Hubner, Präsident des Deutschen Brau- und Malzmeis-ter-Bundes, dieses Amt inne.
Anschub- und Überbrückungsfinanzierung
Die Stiftung hat das Ziel durch die Vergabe von Stipendien die wissenschaftliche Ausbildung und For-schung auf dem Gebiet der Brauwissenschaft und der Getränketechnologie in Weihenstephan zu för-dern. „Damit ist sie im 100. Jahr ihres Bestehens aktueller denn je“ erklärt Dr. Zepf, da die Mittel für Forschung immer knapper werden und so die effiziente Umsetzung wichtiger Forschungsvorhaben oft unmöglich wird. Da kann die Jubiläumsstiftung helfen! Allein im Jahr 2004 wurden sieben Stipendien für förderungswürdige Projekte auf dem Gebiet des Brauwesens vergeben. Die Hauptaufgabe der Stiftung sieht Dr. Zepf in der Anschub- bzw. Überbrückungsfinanzierung. Während der Förderung er-hält der Nachwuchswissenschaftler 800 Euro pro Monat und das für maximal ein Jahr. Gefördert wird aber in erster Linie das Projekt und nicht die wissenschaftliche Kraft, so dass bei einem personellen Wechsel der Fortgang des Forschungsvorhabens nicht gefährdet ist. Wichtig ist, dass das bearbeitete Thema brauereispezifisch ist.
Die 2004 geförderten Nachwuchsforscher sind an den Lehrstühlen für Technologie der Brauerei I und II (Prof. Eberhard Geiger und Prof. Werner Back) sowie am Lehrstuhl für Fluidmechanik und Prozessau-tomation (Prof. Antonio Delgado) tätig. Sie befassen sich mit Themen wie: „Untersuchungen zur Stabi-lität von Hopfenbittersäuren und deren Einfluss auf die Bittere und die Schaumstabilität des Bieres“ (Stefan Hanke), „Trübungsrelevante Inhaltsstoffe“ (Florian Kühbeck), „PCR-Verfahren in der mikrobio-logischen Analytik“ (Andreas Brandl) oder der „Kapazitätsauslastung innerhalb der Brauerei“ (Martin Nagel).
Zum 100-jährigen Jubiläum der Stiftung startet der Verband ehemaliger Weihenstephaner eine Spen-denaktion, damit auch in Zukunft der wissenschaftliche Nachwuchs im Wissenschaftszentrum Wei-henstephan sowie die praxisrelevante Forschung entsprechend gefördert werden können, zum Wohle der gesamten Branche.
Es wurde das nachfolgende Spendenkonto eingerichtet:
Empfänger: „Weihenstephaner Jubiläumsstiftung“
Verwendungszweck: Spende 100. Geburtstag
Konto 4 170 628, HypoVereinsbank Freising, Konto, BLZ 700 211 80