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International renommierter Kunsthistoriker

Josef Adolf Schmoll gen. Eisenwerth wird 90 Jahre

11.02.2005, Pressemitteilungen

Josef Adolf Schmoll gen. Eisenwerth, emeritierter Ordinarius für Kunstgeschichte der TU München, feiert am 16. Februar 2005 seinen 90. Geburtstag. J.A. Schmoll gen. Eisenwerth zählt international zu den renommiertesten Gelehrten seines Fachs. Von 1966 bis 1980 leitete er den Lehrstuhl für Kunstgeschichte der TU München.

Sein Werk, das vom Mittelalter bis zur Gegenwart reicht, umfasst etwa die bahnbrechenden Arbeiten zur Architektur der Zisterzienser, zu Nicolaus Gerhaert von Leyden, zur lothringischen Skulptur der Spätgotik, zum Motiv des Torso, zur Ecole de Nancy um 1900 sowie zur Geschichte der Photographie. Seine Veröffentlichungen über den Bildhauer Auguste Rodin, dem auch seine Habilitation galt, sind bis heute maßgebliche Standardwerke.

Nach einer Dissertation im Jahre 1939 über das Kloster Chorin bei Wilhelm Pinder in Berlin verbrachte Schmoll gen. Eisenwerth sechs Jahre im Krieg, war dann Assistent in Darmstadt und wurde 1950 an die neu gegründete Universität des Saarlandes berufen, wo er das Fachgebiet Kunstgeschichte aufbaute. 1966 nahm er den Ruf auf den angesehenen Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Technischen Hochschule München an und unterrichtete dort bis zu seiner Emeritierung 1980.

Der beliebte Hochschullehrer öffnete das Fach für die moderne Kunst und hielt erstmals in München Vorlesungen über Pablo Picasso, Paul Klee, das Bauhaus oder die Wechselwirkungen zwischen Malerei und Photographie. Nicht nur Studierende aller Münchner Hochschulen, sondern auch Kollegen aus Museen und Forschungsinstituten pilgerten zu den Vorlesungen des glänzenden Redners, der vielen die Augen für moderne Kunst öffnete und insbesondere den Architekturstudenten ein Verständnis für historische Zusammenhänge vermittelte. Gastprofessuren in Philadelphia, Zürich oder Wien sowie zahlreiche Ehrungen belegen den überragenden Rang des großen Wissenschaftlers.

Ein Abend für und mit J.A.Schmoll genannt Eisenwerth findet am 24. Februar 2005, in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, Max-Joseph-Platz 3, 80539 München, statt. Der Jubilar hält einen Vortrag zum Thema "Nietzsche als ‚Übermensch’-Denker. Bildnisse des Nietzsche-Kults". Beginn ist um 19 Uhr.

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