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Prof. Hubert Schmidbaur feierte 70. Geburtstag
03.01.2005, Press releases
Am 31. Dezember 2004 feierte Prof. Hubert Schmidbaur, emeritierter Ordinarius für Anorganische und Analytische Chemie der Technischen Universität in Garching, seinen 70. Geburtstag. Schmidbaur ist 1934 in Landsberg am Lech geboren. Nach dem Chemie-Studium und seiner Promotion (1960) an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität wechselte er an die Philipps-Universität Marburg, wo er 1965 habilitierte. Kurz darauf folgte Schmidbaur einem Ruf auf den Lehrstuhl für Anorganische Chemie der Universität Würzburg, bis er 1973 als Ordinarius für Anorganische und Analytische Chemie der Technischen Universität schließlich wieder nach München zurückkehrte.
Schmidbaurs Name und wissenschaftliches Wirken ist mit der Chemie des Edelmetalls Gold untrennbar verknüpft. Neben dem Einfluss von Metallen und deren organische Verbindungen auf den menschlichen Körper, der Untersuchung von Phosporverbindungen und ihre Wechselwirkung mit Metallen, beschäftigte er sich des weiteren mit den Möglichkeiten der Organosilizium-Chemie im Bereich Halbleitertechnik und Photovoltaik. Für sein wissenschaftliches Werk, das sich in mehr als 900 Veröffentlichungen in Fachzeitschriften, Büchern und Nachschlagewerken dokumentiert, wurde er mit vielen Preisen und Auszeichnungen geehrt, darunter 1982 mit dem Alfred-Stock-Gedächtnis-Preis der Gesellschaft Deutscher Chemiker, dem Leibnitz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (1986), der Ludwig Mond Medal der Royal Society of Chemisty, London, (1994) und dem Bonner Chemiepreis (1998). Hubert Schmidbaur ist außerdem Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland. Der international renommierte Chemiker war Mitglied zahlreicher Wissenschaftsgremien, Kommissionen und Akademien wie unter anderem der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, war im Herausgeberbeirat vieler Fachzeitschriften sowie Gastprofessor an Universitäten im In- und Ausland.
Als ambitionierter Wissenschaftler und begeisterter Hochschullehrer legte Schmidbaur stets besonderen Wert auf eine gute Ausbildung der Studierenden. Fachwissen oder die "Liebe zum Detail" konnte er dabei ebenso exzellent vermitteln wie den Spaß an der Chemie. Nicht zuletzt zeigte sich dies in seinen beinahe legendären Faschingsvorlesungen, die alljährlich gut besucht waren.
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