Wissenschaft zum Anfassen
TU München lädt zum Tag der Offenen Tür in Garching ein
10.12.2004, Pressemitteilungen
Hightech-Wissenschaft aus nächster Nähe zu erleben, das verspricht der "Tag der offenen Tür" am 23. Oktober 2004 auf dem Campus Garching. Neun Einrichtungen der Technischen Universität München öffnen von 10 bis 17 Uhr ihre Türen, um einen Einblick in modernste Innovationen und Forschungsprojekte zu geben. Beim Rundgang durch die Laboratorien und Werkstätten der Forschungseinrichtungen erwartet die Besucher spannende Experimente, Demonstrationen, Vorträge und viele Mitmach-Aktionen.
Aus dem Programm:
Wie arbeitet ein Forschungsreaktor? Weshalb werden Neutronenstrahlen erzeugt und für welche Zwecke werden sie genutzt? Diese und viel mehr Fragen beantworten Experten während der Führungen durch die Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz (FRM II). Auf dem Besichtigungsplan steht ein informativer Rundgang durch die Experimentierhalle und die Neutronenleiterhalle des Reaktors. Anmeldungen hierfür sind am 23.10.04 im Physik Department möglich (Voraussetzung: ein Mindestalter von 18 Jahren und ein gültiger Pass oder Personalausweis).
Das Physik Department der TU München ist darüber hinaus zentrale Anlaufstelle und Informationspunkt für verschiedene Programmpunkte des Tags der Offenen Tür rund um das Thema Physik: hier finden Vorträge statt zur Bio-, Kern-/Teilchen- und Festkörperphysik wie auch zu Sicherheitstechnologien und Strahlenschutz, spannende Laborführungen und Demonstrationsexperimente. Erstmals präsentiert werden neu entwickelte E-Learning-Kurse, mit denen Experimente interaktiv am PC nachvollziehbar sind. Das Foyer das Physik Departments ist auch Treffpunkt zu den Führungen durch das Beschleuniger-Laboratorium der LMU und TUM. Hier gibt es unter anderem den Tandem-van-de-Graff-Beschleuniger zu besichtigen, einen elektrostatischen Linearbeschleuniger, der mit 14 Millionen Volt Spannung geladene Atome auf hohe Geschwindigkeiten katapultiert. Am Walter Schottky Institut werden zahlreiche Experimente zur Halbleiter-Physik und Nanotechnologie vorgestellt.
Auch das Walter-Meissner-Institut der Bayerischen Akademie der Wissenschaften hat seine Labors geöffnet, um neueste wissenschaftliche Erkenntnisse in der Tieftemperaturforschung, Supraleitung und Spinelektronik vorzustellen. Wissenschaftler zeigen Experimente mit flüssigem Stickstoff, geben Einblick in die Züchtung von Kristallen und zum Phänomen der Raman-Streuung. Außerdem ist eine auf supraleitender Basis funktionierende Magnet-Schwebebahn zu bestaunen.
Einen Streifzug quer durch die Jahrhunderte chemischer Forschung bietet die Fakultät für Chemie in ihrer großen Experimentalvorlesung. Der Bogen reicht von den Anfängen der Wissenschaft 800 n. Chr., alchemistischen Experimenten ("Pharao-Schlange") bis hin zu den aktuellen Forschungsfeldern wie z.B. auf den Gebieten der Biochemie, Radiochemie oder der Nanotechnologie.
Börsenprofis oder die, die es noch werden wollen, können in der Risk Factory der Fakultät für Mathematik bei der Analyse aktueller Marktdaten ihr Wissen erproben. In Videovorträgen bzw. Projektausstellungen geht es unter anderem um die Themen "Mathematisches Modellieren in der Technik", um "Dynamische Systeme" und "Mathematik in Technik und Medizin". Einen ganz besonderen Spass verspricht das große Wettrutschen auf der Parabel mit anschließender Preisverleihung.
Eine Reihe interessanter Projektausstellungen präsentiert auch die Fakultät für Informatik, wie z.B. "Computerunterstütze Navigation in der Medizin" oder dem "Cyberspace zum Anfassen". Ausgerüstet mit einer Datenbrille mit integrierter Kamera erleben die Besucher virtuelle Realitäten und können Anwendungen in Medizin oder Industrie praktisch nachvollziehen.
Erstmals einem breiten Publikum zugänglich ist der an der Fakultät für Maschinenwesen konstruierte LKW-Simulator, an dem man verbesserte Sicherheitsbedingungen im Straßenverkehr testen kann. Neben dem Flug-Simulator und einem virtuellen Rundflug über die Alpen, laden zahlreiche andere Forschungsprojekte zum aktiven Mitmachen ein: seine Körperkräfte (ver-)messen zu lassen, ist im Kraftlabor möglich. Hier geht es um ergonomische Untersuchungen auch für den praktischen Einsatz im Alltag. Außerdem sind zu sehen: Roboterkonstruktionen, Computersimulationen und zahlreiche Demonstrationen an den verschiedenen Lehrstühlen.
Erreichbar ist das Forschungsgelände Garching mit der U6 (Endstation Garching-Hochbrück), weiter mit Bus 291 bis Forschungsgelände oder über die Autobahn A9, Ausfahrt Garching-Nord. Auf dem Gelände pendelt ein kostenloser Shuttle-Bus zwischen den einzelnen Einrichtungen.
Nähere Informationen zum Veranstaltungsprogramm und den einzelnen Einrichtungen sind abrufbar im Internet unter: www.forschung-garching.de.
Kontakt: presse@tum.de