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Fakultät für Maschinenwesen und Lehrstuhl für Werkstoffkunde und Werkstoffmechanik der TU München erhalten Dr. Joseph Kaiser Ehrenplakette

Kaiser-Effekt an TU München geprägt

24.09.2004, Pressemitteilungen

In Würdigung der Verdienste von Dr.-Ing. Joseph Kaiser auf dem Gebiet der Schallemissions-Technologie wurde nun dessen Forschungsheimat, die Fakultät für Maschinenwesen der Technischen Universität München sowie der dortige Lehrstuhl für Werkstoffkunde und Werkstoffmechanik mit der "Dr. Joseph Kaiser Ehrenplakette" geehrt. Überreicht wurde die Auszeichnung an Prof. Dr. Hartmut Hoffmann, Dekan der Fakultät für Maschinenwesen, sowie an Prof. Dr. Ewald Werner, Ordinarius am Lehrstuhl für Werkstoffkunde und Werkstoffmechanik, durch den Präsidenten der Acoustic Emission Working Group (AEWG), Thomas F. Drouillard.

Dr.-Ing. Josef Kaiser gilt als Begründer der Schallemissions-Technologie. Mit seiner Doktorarbeit "Untersuchungen über das Auftreten von Geräuschen beim Zugversuch" (1950) zeigte er neue Wege auf in der Erforschung von Schädigungen an Materialien aufgrund deren mechanischer Belastung. Seine Aufsehen erregenden Forschungsergebnisse sind unter dem von Prof. Hans M. Tensi später geprägten Begriff des "Kaiser-Effekts" international bekannt geworden.

Schallemission (SE, engl. Acoustic Emission Technology) ist ein hochempfindliches Verfahren zur Materialprüfung, um Veränderungen in festen Materialien (Rissbildung, Korrosion) bereits zum Zeitpunkt des Entstehens festzustellen. Im Gegensatz zu konventionellen Prüfverfahren, wie beispielsweise Ultraschall, handelt es sich bei der SE um ein integrales Prüfverfahren. Bei Belastung einer beliebigen Materialstruktur (Druck, Biegung, thermische Veränderungen) werden Energieimpulse freigesetzt, die sich als Ultraschallwellen ausbreiten. Mit Hilfe empfindlichster Sensoren werden diese Wellen vermessen. In Folge lassen sich also genaueste Aussagen über die Festigkeit und Lebensdauer des jeweiligen Materials treffen.

Praktische Anwendung findet der "Kaiser-Effekt" heute in nahezu sämtlichen industriellen Bereichen. Er dient der Überwachung und Schadensbestimmung sicherheitsrelevanter Anlagen wie zum Beispiel Kraftwerke, Hochdruck-Kessel, von Behältern zur Lagerung umweltgefährdender Substanzen, aber auch bei entsprechenden Komponenten in der Schiff-, Luft- und Raumfahrt. In der Erdbeben-Frühwarnung wie auch in der medizinischen Implantattechnik wird die Methodik der SE ebenfalls eingesetzt. In vielen Bereichen der Materialforschung ist Schall Emisson nach wie vor das einzig verlässliche Verfahren, das dynamische Vorgänge in festen Materialien im Moment der Veränderung anzeigt.

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