ComDec und HepaClean
TU München Kaderschmiede für Existenzgründer
21.07.2004, Pressemitteilungen
Platz 2 und 3 beim Münchener Business Plan Wettbewerb 2004
Zwei Gründerteams der TU München gehören zu den Siegern der dritten und entscheidenden Stufe des Münchener Business Plan Wettbewerb 2004. Platz 2, dotiert mit 20.000 Euro, errang die Geschäftsidee "ComDec", entstanden am Lehrstuhl für Nachrichtentechnik der TUM (Ordinarius Prof. Joachim Hagenauer). Der dritte Platz ging an das Team von "HepaClean" um Dr. Bernhard Kreymann, Leitender Oberarzt der Nephrologischen Abteilung des Klinikums rechts der Isar der TUM. Die Gruppe erhält ein Preisgeld von 15.000 Euro. Insgesamt hatten sich 107 potentielle Existenzgründer mit ihren Geschäftsideen der finalen Stufe des Wettbewerbs, der Excellence Stage, gestellt.
Ziel der Geschäftsidee "ComDec" ist es, durch eine neuartige analoge Signalverarbeitung im Bereich der mobilen Kommunikation effizientere und leistungsfähigere Decoder zur Korrektur von Übertragungsfehlern anzubieten. Die Datenraten steigen explosionsartig an, zugleich besteht der dringende Bedarf, die übertragenen Informationen (Daten oder Sprache) immer besser gegen Übertragungsfehler zu schützen. Solche Fehlerschutzverfahren erfordern hochkomplexe Rechenoperationen, die bisher mit digitalen Verfahren implementiert werden.
Die analoge Decodierung bietet drei wesentliche Vorteile gegenüber der digitalen: Analoge Chips sind kleiner, benötigen weniger Leistung und sind vor allem bis zu einem Faktor von 100 schneller als bisherige digitale Lösungen. "ComDec" entstand am Lehrstuhl für Nachrichtentechnik der TUM (Ordinarius Prof. Joachim Hagenauer). Ausgezeichnet wurde sein wissenschaftlicher Mitarbeiter Matthias Mörz.
Aus der Branche Life Science stammt die Geschäftsidee "HepaClean". Ziel ist die Entwicklung eines kostengünstigen und effektiven, extrakorporalen Verfahrens zur Leberersatztherapie. Es soll dazu dienen, die Mortalität leberkranker Patienten zu senken, die Lebensqualität zu verbessern und unnötige Transplantationen zu vermeiden. Bei dem Albuminrecycling wird durch pH- und/oder Temperaturänderung die Struktur von im Dialysat befindlichem Albumin verändert. Dadurch können Lebertoxine, die vorher durch Diffusion vom Blutalbumin an freie Bindungsstellen des Dialysatalbumin gewandert sind, weitestgehend vom Dialysatalbumin abgelöst und anschließend durch konventionelle Dialyse oder Filtration entfernt werden.
Das Dialysatalbumin kann dann rezirkuliert werden und steht erneut zur Bindung von Toxinen des Blutalbumin bereit. Dies konnte bereits in Vorversuchen gezeigt werden. Zum Team gehören Dr. Bernhard Kreymann, Leitender Oberarzt der Nephrologischen Abteilung des Klinikums rechts der Isar der TUM, Dr. Ulrich Steinseifer, Stellvertretender Leiter des Zentralinstituts für Medizintechnik der TUM in Garching, und Heinrich Wurst, Geschäftsführer der Firma Diatec.
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