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TU München im Jahr der Technik

Ohm Lecture: Widerstand zwecklos?

24.06.2004, Press releases

Nobelpreisträger von Klitzing hält Festvortrag

Vor 150 Jahren starb Georg Simon Ohm. Mit einem Festkolloquium ehren die Fakultäten für Elektrotechnik und Informationstechnik, für Mathematik und für Physik der TU München (TUM) am 7. Juli 2004 den großen Wissenschaftler. "Widerstand zwecklos?" lautet das Motto dieser ersten "Ohm Lecture", der in Zukunft weitere folgen sollen. Die Festvorträge werden gehalten von Nobelpreisträger Prof. Klaus von Klitzing, Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart, und Prof. Michael Heidelberger, Philosophisches Institut der Universität Tübingen. Mitveranstalterin ist die Bayerische Akademie der Wissenschaften.

Das Festkolloquium beginnt am 7. Juli 2004 um 15.30 Uhr s.t. im Audimax der TUM, Arcisstraße 21, 80333 München. Der Eintritt ist frei. Nobelpreisträger von Klitzing spricht zum Thema "25 812,807 Ohm: Was man über diesen Widerstand und den Quanten-Hall-Effekt wissen sollte", der Vortrag von Heidelberger lautet "Ohms Physik in ihrer Zeit. Oder: Wie entwickelt sich Wissenschaft?". Grußworte sprechen TUM-Präsident Wolfgang A. Herrmann und Prof. Heinrich Nöth, Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

Georg Simon Ohm starb am 6. Juli 1854. Seine genialen experimentellen und mathematischen Arbeiten zur Stromleitung in Metallen gelten bis heute als Musterbeispiel für die Modellbildung, für das Verhältnis von Experiment und theoretischer Auswertung. Die hierdurch ausgelöste wissenschaftliche Revolution machte Ohm zu einem der Urväter der Elektrotechnik. Auch in anderen Disziplinen, etwa in der Akustik, leistete er zahllose entscheidende wissenschaftliche Beiträge.

Ohms Denkmal steht auf dem Gelände der TUM an der Theresienstraße. Sein Name wird als physikalische Einheit für den elektrischen Widerstand verwendet. Das zugehörige Symbol, das große griechische Omega, ist das Kernmotiv im Logo der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik der TUM. In München war Ohm als gelernter Mathematiker Professor für Physik und ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften sowie Lehrer, Mentor und Freund des Gründervaters der TUM, Karl Max von Bauernfeind.

Das Festkolloquium bildet die erste der "Ohm Lectures", die die TUM in Zukunft regelmäßig anbieten will. Namhafte internationale Wissenschaftler werden Vorträge halten, die interessant und allgemein verständlich sind: Neben den Experten soll vor allem auch ein breites, wissenschaftlich interessiertes Publikum angesprochen werden.

Kontakt:
Lehrstuhl für Datenverarbeitung der TU München
Prof. Dr.-Ing. Klaus Diepold
Tel. (089) 289-23601
E-Mail: ldv@ei.tum.de

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