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Spezialanalytik und Beratung für den Lebensmittelsektor - Prof. Parlar wird Leiter

Neues Forschungszentrum Weihenstephan für Brau- und Lebensmittelqualität

15.06.2004, Pressemitteilungen

TU-Präsident Herrmann: "Kein besserer Platz in Europa als Weihenstephan" - Neubau für "Getränkewissenschaftliches Zentrum" geplant

Die Staatliche Brautechnische Prüf- und Versuchsanstalt Weihenstephan wird neu positioniert und fortentwickelt. Entsprechend dem Modernisierungsprozess, der am Wissenschaftszentrum Weihenstephan der TU München seit einigen Jahren erfolgreich läuft, wird die traditionsreiche Einrichtung in ein modernes "Forschungszentrum Weihenstephan für Brau- und Lebensmittelqualität" umgewandelt. Sie soll verstärkt wissenschaftlich fundierte Spezialanalytik für die Forschung und externe Auftraggeber leisten. Das Beratungsnetzwerk soll ausgebaut und gezielt internationalisiert werden.

Die Staatliche Brautechnische Prüf- und Versuchsanstalt Weihenstephan ist eine traditionsreiche Einrichtung, deren Vorläufer bereits 1885 im Umfeld der Brauereitechnologie gegründet wurde. Sie wurde zuletzt von Prof. Heinz Miedaner geleitet, der im März in Ruhestand gegangen ist. Die Prüf- und Versuchsanstalt erbringt derzeit mit 51 Mitarbeitern in erster Linie analytisch-chemische Dienstleistungen für Auftraggeber aus dem Brauerei- und Mälzereisektor.

Eine von der Hochschulleitung in Auftrag gegebene Evaluierung hat ergeben, dass die Prüf- und Versuchsanstalt nun als modernes "Forschungszentrum Weihenstephan für Brau- und Lebensmittelqualität" stärker forschungsorientiert arbeiten wird. Die neue Einrichtung wird in den Lehrstuhl für chemisch-technische Analyse und chemische Lebensmitteltechnologie integriert (Prof. Dr. Harun Parlar). So entsteht eine wissenschaftsorientierte Forschungseinheit, die anspruchsvolle Dienstleistungen für die freie Wirtschaft zu angemessenen Preisen erbringt und gleichzeitig durch Forschung und Lehre der Kernaufgabe der Universität gerecht wird. Das neue "Forschungszentrum Weihenstephan für Brau- und Lebensmittelqualität" wird insbesondere die am Wissenschaftszentrum Weihenstephan in den letzten Jahren hinzugekommenen fachlichen Kompetenzen im chemisch-analytischen Bereich sinnvoll nutzen. Dabei wird es sich nicht auf das Brauerei- und Mälzereigewerbe beschränken, sondern dem gesamten Lebensmittelsektor öffnen.

"Durch Rationalisierung und Automatisierung von Routineanalytik und Verstärkung wissenschaftlich fundierter Spezialanalytik bis hin zum geplanten neuen ‚Prüfsiegel Weihenstephan für Lebensmittel’ kann die Weihenstephaner Einrichtung ein Zentrum der Qualitätssicherung für Getränke und Lebensmittel werden. Die Voraussetzung hat in Europa niemand mehr als wir in Weihenstephan", sagte Prof. Wolfgang A. Herrmann, Präsident der TU München. So gehöre z.B. die Erarbeitung von Analytikstandards für Lebensmittel zu den Aufgaben, die eine spezielle Expertise voraussetzt.

Leiter des neuen Forschungszentrums wird zum 1. Juli 2004 Prof. Dr. Harun Parlar. Er wurde 1994 auf den Lehrstuhl für chemisch-technische Analyse und chemische Lebensmitteltechnologie der TU München berufen. Prof. Harun Parlar ist ein hoch anerkannter Fachmann auf dem Gebiet der chemischen Analytik einschließlich der anspruchsvollen Spurenanalytik. Er besitzt einen hohen Bekanntheitsgrad in der Lebensmittelbranche, hat sich durch die Herstellung von lebensmittelrelevanten Analytikstandards einen Namen gemacht und kennt sich in den Entwicklungen des europäischen Verordnungs- und Gesetzgebungskomplexes zur Lebensmittelqualität und Lebensmittelsicherheit bestens aus. Damit bürge er für die Forschungsorientierung des Zentrums, das künftig stärker aus Forschungsmitteln der DFG, der EU und des Bundes finanziert werden soll; dementsprechend werde das Zentrum attraktiv für Doktoranden und Nachwuchswissenschaftler, so Herrmann.

Kontakt: presse@tum.de

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