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Preise für gute Lehre verliehen

Wissenschaftler der TU München ausgezeichnet

06.08.2004, Pressemitteilungen

Wissenschaftsminister Dr. Thomas Goppel hat am heutigen Dienstag, 8. Juni 2004, in Würzburg 15 Preise für gute Lehre verliehen. Die jeweils mit 5.000 Euro dotierten Auszeichnungen sollen ein Anreiz für Bayerns Wissenschaftler sein, sich in der Lehre vermehrt zu engagieren, und ein Signal setzen, dass die Lehre gleichberechtigt neben Forschungsaufgaben steht. Zugleich soll auch die Arbeit der Studiendekane unterstützt werden. Denn das Amt des Studiendekans ist mit einer Reihe wichtiger Aufgaben und Kompetenzen ausgestattet.

Zwei der Preisträger kommen von der TU München: Prof. Hannelore Daniel, Ordinaria für Ernährungsphysiologie am Wissenschaftszentrum Weihenstehpan, und Joâo Barros, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Nachrichtentechnik. Die Preisträger wurden von den Fachschaften Ernährungswissenschaften und Ökotrophologie bzw. Elektro- und Informationstechnik vorgeschlagen.

Prof. Hannelore Daniel hat am Wissenschaftszentrum Weihenstephan den Studiengang Ernährungswissenschaft aufgebaut und ist auch als Studiendekanin für das Fach verantwortlich. Sie genießt bereits seit langer Zeit bei den Studierenden aufgrund ihrer sehr abwechslungsreichen, gut strukturierten und interessant gestalteten Vorlesungen sehr hohe Anerkennung. Ihre Vortragsweise ist spannend, phasenweise sogar fesselnd für die Studierenden. Die Präsentationen zeichnen sich durch exzellente Übersichtlichkeit aus und untermalen auf besondere Weise die mündlichen Ausführungen. In ihrem Vorschlag würdigen die Studierenden auch, dass Prof. Daniel in der Lage ist, schwierige Zusammenhänge zwischen unterschiedlichsten Themengebieten klar darzustellen und stets aktuelle Bezüge mit einzuarbeiten. Darüber hinaus wird jederzeit die Verbindung zum Studiengebiet deutlich.

Die Preisträgerin bietet eine große Vielzahl von Vorlesungen an, die ein breites Spektrum an Themengebieten abdecken und somit für unterschiedliche Studiengänge von Interesse sind. Beispielsweise sind das die Veranstaltungen "Grundlagen der Regulation", "Biochemie der Ernährung", "Allgemeine Ernährungsphysiologie" und "Biochemie und Physiologie der Ernährung", die zum Teil auch von Lebensmitteltechnologen besucht werden.

Die Prüfungen sind fair gestaltet und der Vorlesung angemessen. Auch die von ihrem Lehrstuhl aus angebotenen Praktika und Übungen finden jederzeit großen Anklang bei den Studierenden. Bei Problemen hat Prof. Daniel immer ein offenes Ohr. Besonders hervorzuheben ist die ständige Bereitschaft, sich in außerordentlicher Weise für die Belange der Studierenden einzusetzen.

Joâo Barros leitet seit dem Jahr 2000 die Übung für die Vorlesung "Informationstheorie und Quellencodierung" (IuQ), die ab dem 5. Semester von Studenten der Studiengänge Elektrotechnik und Informationstechnik gehört wird.

Der Schlüssel zum Vermitteln des sehr abstrakten Inhaltes besteht bei Joâo Barros darin, die Hörer ständig gedanklich mit zu beteiligen. Ebenso wie ein gut nachvollziehbarer Lehrplan führen suggestive Fragen in die inhaltlich gewünschte Richtung. Die Studenten werden gezwungen und ermutigt mitzudenken. Die Studierenden loben insbesondere, dass Joâo Barros die endliche Auffassungsgabe seiner Zuhörer ebenso kennt wie ernst nimmt, und es ihm doch gelingt durch geschickt eingesetzte positive Verstärkung, die Motivation zu erhalten und die Studenten zu Gedankenspielen anzuregen. Er ist ein Generalist, der einerseits bei der Frage im Detail Fachkompetenz hat, andererseits sich selbst und den Studenten nicht gestattet, das Gesamtbild aus den Augen zu verlieren; sei es technischer, mathematischer, wirtschaftlicher oder sozialer Natur. In den letzten drei Jahren stieg die Teilnehmerzahl der Vorlesung von 27 auf 42 und schließlich auf 92 Studenten, sicher mit ein Verdienst von Joâo Barros.

Seit 1999 arbeitet er an seiner Promotion am Lehrstuhl für Nachrichtentechnik. Als Fulbright-Stipendiat war er zwischenzeitlich als Gastwissenschaftler in den USA. Zahlreiche Veröffentlichungen zeigen, dass er auch hier sehr motiviert ist. Zusätzlich ist Joâo Barros Geschäftsführer des internationalen Masterstudienganges mit dem Abschluss "Master of Science in Communications Engineering" (MSCE). Er ist federführend an der Erstellung von Stundenplänen beteiligt, hat das Tutorensystem gegründet, das den ausländischen Studenten eine schnelle Eingewöhnung garantiert und gibt seit 2000 ein Jahrbuch des Graduiertenstudiengangs heraus. Die Anfragen zum Studiengang von Studenten aus aller Welt hat er anfangs alle persönlich beantwortet. Seine Arbeit hat maßgeblich Anteil am Erfolg dieses Studiengangs. Dieses Engagement verfolgt er voller Enthusiasmus. Trotz guter Aussichten in der Forschung setzt sich Joâo Barros mit überdurchschnittlichem persönlichem Einsatz für ein qualitativ hochwertiges Studium ein.

Kontakt: presse@tum.de

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