Pionier der elektro-physiologischen Untersuchungsmethoden
Albrecht Struppler wird 85
03.03.2004, Press releases
Am Sonntag, den 7. März 2004, feiert Prof. Dr. med. Albrecht Struppler seinen 85. Geburtstag. Albrecht Struppler war der erste Ordinarius für Neurologie an der 1967 gegründeten medizinischen Fakultät der TU München und zählt zu den Pionieren der elektro-physiologischen Untersuchungsmethoden. Zu Ehren des Jubilars findet am 7. März 2004 im Klinikum rechts der Isar der TU München ein wissenschaftliches Symposium statt.
20 Jahre lang leitete Albrecht Struppler die Neurologische Klinik und Poliklinik des Klinikums rechts der Isar und schuf in dieser Zeit eine hochmoderne, weltweit anerkannte klinische und wissenschaftliche Einrichtung.
Albrecht Struppler ist gebürtiger Münchener. Nach dem Besuch des humanistischen Wilhelm-Gymnasiums studierte er Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU). Seine klinische Ausbildung erhielt er bei Prof. von Bergmann und Prof. Bodechtel in Innerer Medizin und Neurologie in München. Nach Habilitation und Ernennung zum Privatdozenten im Jahre 1954 ging Struppler als einer der ersten deutschen Kliniker ins Ausland und baute freundschaftliche Verbindungen zu Wissenschaftlern auf, etwa in Schweden und den USA.
Nach der Ernennung zum außerplanmäßigen Professor im Jahre 1961 wirkte Struppler in Freiburg und Düsseldorf. Zurück in München gründete er eine Arbeitsgruppe für Sterotaxie in der Neurochirurgischen Klinik der LMU (Prof. Marguth). Im Dezember 1968 wurde er schließlich auf den neu gegründeten Lehrstuhl für Neurologie und Klinische Neurophysiologie an der TU München berufen. Seine wissenschaftlichen Interessen konzentrierten sich vor allem auf die sensomotorischen und schmerzleitenden Systeme. 1977 gelang es, in seiner Klinik einen Operationstrakt für moderne funktionelle Stereotaxie einzurichten und damit zahlreichen Patienten mit schweren Bewegungsstörungen wie Tremor und Dystonie entscheidend zu helfen.
Albrecht Struppler wurde 1989 emeritiert. Zu seinen zahlreichen akademischen Aufgaben und Ehrungen gehörten unter anderem die Fachgutachtertätigkeit für Alexander-von-Humboldt-Stiftung und DFG, das Präsidentenamt der Deutschen EEG-Gesellschaft, die Präsidentschaft für den Internationalen EMG- und den Internationalen Muskel-Kongress, Ehrenmitgliedschaften in zahlreichen europäischen Neurologischen Gesellschaften, der Hans-Berger-Preis der Deutschen EEG-Gesellschaft und der Deutsche Förderpreis für Schmerzforschung und Schmerztherapie.
Für seine Verdienste erhielt der Neurologe außerdem im Jahre 2003 den Bayerischen Maximiliansorden. Auf dem Gebiet der klinischen Neurologie und Neurophysiologie habe er, so Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber in der Laudatio, als Arzt und Hochschullehrer über Jahrzehnte hinweg in Forschung, Lehre und Krankenversorgung Außerordentliches geleistet. Struppler bleibt auch weiterhin in der Forschung aktiv: Bis heute, knapp 15 Jahre nach seiner Emeritierung, ist der Mediziner aktiv in DFG-geförderte Forschungsprojekte eingebunden.
HINWEIS: Das Symposium beginnt am Sonntag, den 7. März 2004, um 9.30 Uhr, im Pavillion des Klinikum Rechts der Isar, Ismaninger Straße 22, 81673 München.
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Prof. Dr. Reinhard Dengler
Neurologische Klinik der
Medizinischen Hochschule Hannover
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