Wilhelm-Manchot-Forschungprofessur 2004

Chemiker aus Berkeley zu Gast an der TU in Garching

01.12.2004, Press releases

Die Fakultät für Chemie der Technischen Universität München und die Pinguin-Stiftung verleihen Prof. Enrique Iglesia von der University of California at Berkeley die Wilhelm-Manchot-Forschungsprofessur 2004. Professor Iglesia wird damit für seine Arbeiten zur heterogenen Katalyse und zur Reaktionstechnik ausgezeichnet. Am 14. Januar 2004 spricht er um 16.15 Uhr im Rahmen eines Festkolloquiums im Hans-Fischer-Hörsaal der Fakultät für Chemie in Garching über "Structure and Catalytic Function of Oxide Nanostructures".

Der 1954 geborenen Chemie-Ingenieur studierte an der Princeton University und promovierte 1982 an der Stanford University. In den folgenden elf Jahren arbeitete Iglesia im Forschungs-Zentrallabor von Exxon in Clinton, USA. Seit 1993 ist Professor für Chemical Engineering an der University of California in Berkeley. Der Schwerpunkt seiner Forschung liegt in der Untersuchung elementarer chemischer Reaktionsschritte mit Hilfe von spektroskopischen Verfahren. Die Ergebnisse dieser Grundlagenforschung lassen sich zur Konzeption neuer katalytischer Prozesse einsetzen. Er erhielt für seine wissenschaftlichen Arbeiten zahlreiche renommierte Preise und meldete über 30 Patente an.

Die Verleihung der Wilhelm-Manchot-Gastprofessur erinnert an den Chemiker Prof. Wilhelm Manchot (1869 - 1945), der von 1914 bis 1935 Professor und Direktor des Anorganisch-chemischen Instituts der damaligen Technischen Hochschule München war. 1927 wurde er zum Geheimrat und zum Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ernannt. Herausragend sind auch seine Verdienste als Hochschullehrer. So gab er die erste deutsche Übersetzung des bis heute unter der Bezeichnung "Hollemann - Wiberg" jedem Studenten gut bekannten Standardwerks der Anorganischen Chemie heraus.

Die Pinguin-Stiftung, vertreten durch Wilhelm Manchots Enkel, Dr. Jürgen Manchot, verleiht die Forschungsprofessur jährlich an herausragende Chemiker. Neben der Würdigung des wissenschaftlichen Werkes ermöglicht die Stiftung die Lehrtätigkeit des Preisträgers an der Fakultät. Prof. Iglesia wird während seines Aufenthaltes an der TU Vorträge für fortgeschrittenen Studenten und Doktoranden über sein Spezialgebiet halten.

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