Wissenschaftspreis für Münchner Pionier der Tintenstrahldrucktechnik
16.10.2003, Pressemitteilungen
TU-Professor Joachim Heinzl mit dem Aachener und Münchener Preis für Technik und angewandte Naturwissenschaften ausgezeichnet.
Professor Dr.-Ing. Joachim Heinzl, Ordinarius für Feingerätebau und Mechatronik der TU München, wurde am 16. Oktober 2003 in Aachen der mit 30.000 Euro dotierten Aachener und Münchener Preis für Technik und angewandte Naturwissenschaften verliehen. Mit dieser Auszeichnung wird Heinzl für seine bahnbrechenden Arbeiten und Erfindungen auf dem Gebiet der Mikrotechnologie geehrt, die zur weltweiten Einführung der Tintenstrahldrucker führten.
Joachim Heinzl (63) studierte Maschinenbau und Elektrotechnik und leitet den Lehrstuhl für Feingerätebau und Mikrotechnik am Institut für Mechatronik der Technischen Universität München. 1968 trat er als Entwicklungsingenieur in das Zentrallabor für Datentechnik der Siemens AG ein und war unter anderem zuständig für die Entwicklung von mechanischen Druckern, Nadeldruckern und nichtmechanischen Druckverfahren. Er gilt als Pionier der so genannten "drop-on-demand"-Drucktechnologie.
Heinzl entwickelte in den 70er Jahren den ersten kommerziell erhältlichen Tintendrucker, bei dem Druckflüssigkeit nur "auf Abruf" über eine Düse auf den zu bedruckenden Gegenstand aufgebracht wird. Allein von diesem Drucker wurden über eine Million hergestellt und verkauft.
In seiner Laudatio auf den Preisträger würdigte Professor Frank E. Talke von der University of California, San Diego, auch die Forscherpersönlichkeit Joachim Heinzl: "Er ist ein erfolgreicher Erfinder und Wissenschaftler, der mit viel Elan und Freude die Arbeit seiner Mitarbeiter leitet und ein Vorbild für die neue Generation von heranwachsenden Forschern darstellt."
Der Aachener und Münchener Preis für Technik und angewandte Naturwissenschaften wird seit 1975 jährlich verliehen für hervorragende Leistungen, die unser Wissen und Können auf dem Gebiet der Ingenieurwissenschaften und deren Grundlagen entscheidend mehren. Seine Dotierung erfolgt aus den Zinsen des Stiftungskapitals der Dr. Carl-Arthur Pastor-Stiftung in Höhe von rund 500.000,- Euro. Stifterin ist die AMB Generali Holding AG, Aachen. Für die Auswahl der Preisträger hat der Vorstand der Stiftung ein unabhängiges Kuratorium berufen, das aus je drei Professoren der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen sowie der Technischen Universität München besteht. Auf die Nominierung der Preisträger nimmt die Stifterin keinen Einfluss.
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