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Erfolgreiche Berufungspolitik

Sechs Neuberufungen verstärken die TU München

19.09.2003, Pressemitteilungen

Mit sechs Neuberufungen setzt die Technische Universität München (TUM) ihre erfolgreiche Berufungspolitik fort. Die renommierten Wissenschaftler verstärken die TUM seit September 2003.

Prof. Martin Halle, Oberarzt in der Abteilung Kardiologie - Pneumologie der Georg-August-Universität in Göttingen, wurde zum 1. September 2003 auf den Lehrstuhl für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin der TUM berufen (Nachfolge Prof. Dieter Jeschke). 1962 in Bielefeld geboren, studierte Halle Humanmedizin an den Universitäten Kiel, Freiburg, Gainesville/Florida und London. Die Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin und Sportmedizin absolvierte er am Lehrstuhl für Rehabilitative und Präventive Sportmedizin der Medizinischen Universitätsklinik in Freiburg, die Habilitation für Innere Medizin folgte 1999. Anschließend wechselte Halle an den Lehrstuhl für Kardiologie und Pneumologie der Georg-August-Universität in Göttingen, wo er sich zum Facharzt für Innere Medizin - Kardiologie weiterbildete. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Bedeutung von körperlicher Aktivität in der Prävention und Rehabilitation internistischer Erkrankungen mit den Schwerpunkten kardiovaskuläre Risikofaktoren, Atherogenese und koronare Herzkrankheit.

Prof. Matthias Rief wirkt seit 1. September 2003 als Ordinarius für Biophysik (Nachfolge Prof. Erich Sackmann) der TUM in Garching. Nach seiner Promotion an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) im Jahre 1997 ging er zunächst für zwei Jahre in die USA. Ab Mai 2001 arbeitete Rief als Professor an der Fakultät für Physik der LMU. Durch eine Reihe von Arbeiten an der DNA und vor allem durch die Untersuchung der Physik der Muskeln erwarb sich der heute 35-jährige in kürzester Zeit höchstes internationales Ansehen. Seine Untersuchungen zur Entfaltung von Titin und seine Arbeiten an verschiedenen Myosinen gelten als bahnbrechend. Rief hat bereits eine Reihe bedeutender Ehrungen erhalten: 1989-1993 Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes, 1998-2000 "Postdoctoral Fellowship" der DFG, 1999 Promotionspreis der LMU, 1999 Jahrespreis der Deutschen Gesellschaft für Biophysik und 2000 Heinz Maier Leibnitz-Preis der DFG.

Prof. Mario Sarbia, Privatdozent und Oberarzt am Institut für Pathologie der Universität Düsseldorf, wurde zum 1. September 2003 auf das Extraordinariat für Pathologie und Pathologische Anatomie berufen. Der 42-jährige studierte in Frankfurt am Main, wo er 1988 auch promovierte. Seine Habilitation verfasste Sarbia im Jahre 1999 zum Thema "Morphologische und molekulare Prognoseparameter beim chirurgisch oder multimodal therapierten Plattenepithelkarzinom des Ösophagus". Wissenschaftlicher Schwerpunkt des 42-jährigen ist das Ösophaguskarzinom, welches er besonders hinsichtlich prognostischer Faktoren und molekulargenetischer Veränderungen untersucht hat. Der diagnostische Schwerpunkt des Mediziners liegt bei malignen Tumoren des Gastrointestinaltraktes sowie ihren Vorläuferläsionen.

Prof. Ulf Schlichtmann wurde auf den Lehrstuhl für Entwurfsautomatisierung (Nachfolge Prof. Kurt Antreich) berufen. Der 39-jährige studierte an der TU München Elektrotechnik und arbeitete nach dem Diplom als wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Rechnergestütztes Entwerfen. 1995 wurde er mit seiner Dissertation zum Thema "Logiksynthese für komplexe anwenderprogrammierbare Bausteine" promoviert. Bereits ein Jahr zuvor hatte er eine Tätigkeit als Entwicklungsingenieur im Bereich Halbleiter der Siemens AG aufgenommen, der heutigen Infineon Technologies AG. Hier trug er nach steiler beruflicher Entwicklung bereits ab 1999 als Senior Cells and Memories die weltweite Verantwortung für sämtliche Designbibliotheken. Mit nur 36 Jahren wurde Schlichtmann 2001 Leitender Angestellter im Unternehmen und damit Mitglied des Oberen Führungskreises der Infineon Technologies AG, bevor er zum 1. September 2003 an die TUM wechselte.

Prof. Helmut Veith vom Institut für Informationssysteme, Abt. Datenbanken und Artifical Intelligence der TU Wien, wurde auf das Extraordinariat für Informatik mit Schwerpunkt Theoretische Informatik der TUM in Garching berufen. Veith, 32 Jahre alt, studierte an der TU Wien. 1998 wurde er dort mit seiner Dissertation zum Thema "Succinct Representation and the Complexity of Logics and Database Query Languages" promoviert. Im März 2001 habilitierte sich Veith an der TU Wien für die Fächer Angewandte und Theoretische Informatik und wurde zum Außerordentlichen Professor ernannt. Bereits seit 1997 hielt sich der junge Wissenschaftler zu zahlreichen Forschungsaufenthalten im Ausland auf, etwa an der Cornell University in Ithaka/USA, dem Steklov-Institut für Mathematik der Russischen Akademie der Wissenschaften in Moskau oder an der CarnegieMellon University in Pittsburg/USA.

Prof. Karin Zachmann vom Institut für Geschichte der TU Darmstadt wurde zum 3. September 2003 auf das Extraordinariat für Technikgeschichte berufen. Die 47-jährige studierte an der Universität Leipzig Politische Ökonomie und Wirtschaftsgeschichte. Die Promotion folgte 1983 an der TU Dresden. Wieder an der TU Darmstadt, habilitierte sich die Historikerin für die Fächer Technik-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Ihre Schwerpunkte in Forschung und Lehre sind Unternehmensgeschichte im Kaiserreich und der Weimarer Republik, Sächsische Industriegeschichte im 18. und 19. Jahrhundert, Geschlechtergeschichte der Arbeit, Bildungs- und Berufsgeschichte der Ingenieure im 19. und 20. Jahrhundert, Technikgeschichte im Kalten Krieg und Konsumgeschichte.

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