Entwicklerkonferenz in San Francisco
Software-Oscar der Apple-Plattform geht an Studenten der TU München
07.08.2003, Press releases
Vier Informatik-Studenten der TU München erhalten den Apple Design Award in der Kategorie "Best Mac OS X Student Product" für ihren Editor Hydra. Der Sachpreis im Wert von $ 6300 wurde auf der Apple Entwicklerkonferenz WWDC 2003 letzte Woche in San Francisco übergeben. Mit der prämierten Software können mehrere Personen in verschiedenen Orten an einem Textdokument gleichzeitig arbeiten. Sie kann kostenlos im Internet herunter geladen werden.
Mit Hydra kann nun in Echtzeit gemeinsam ein Textdokument verändert werden, ohne dass der Textabschnitt, an dem ein Mitarbeiter gerade arbeitet, für die anderen blockiert werden muss. Zwei oder mehr Kollegen müssen nur über ein lokales Netzwerk oder über das Internet verbunden sein. Hydra nutzt Apple-Technologien wie Rendezvous und Cocoa. Außerdem lässt sich mit Hydra gemeinsam programmieren. Der Editor unterstützt Sprachen wie C, C++, HTML etc. Hydra kann auf der Internetseite http://hydra.globalse.org heruntergeladen werden..
Ein Beispiel: Ein Projektmitarbeiter sitzt in Deutschland und der Kollege in den USA. Möchten beide gleichzeitig an einem Text arbeiten oder sogar zusammen program-mieren, so war das bisher nur sehr umständlich möglich: so wurde immer die aktuelle Version per Email hin und her geschickt oder bei den so genannten Versionssystemen wie CVS konnte zwar gleichzeitig geschrieben werden, ein Teammitglied sah aber die Ergebnisse der Kollegen erst, wenn die verschiedenen Dokumentversionen später zusammengeführt wurden. Erstmals kann nun mit Hydra von mehreren Macs aus gleichzeitig in Echtzeit eine Datei verändert werden.
Die ausgezeichneten Studenten Ulrich Bauer, Martin Ott, Martin Pittenauer, Dominik Wagner sind im sechsten bzw. achten Semester. Die Entwicklung der Software entstand aus einer studentischen Eigeninitiative. "Wir hatten uns Anfang des Jahres in den Kopf gesetzt, dass wir an den Apple Design Awards teilnehmen möchten," so der Preisträger Martin Ott und damit startete das Projekt. Unterstützung fanden Sie durch die Kobylinski Consulting GmbH und den Lehrstuhl von Prof. Bernd Brügge des Instituts für Informatik der TU München. Der Lehrstuhl kooperiert seit Jahren mit Apple und konnte sich insbesondere in der Erprobung des Betriebssystems Mac OS X einen signifikanten Wissensvorsprung erarbeiten.
Apple vergab die Apple Design Awards in diesem Jahr zum achten Mal. Jährlich werden die beiden besten Produkte in insgesamt sieben Kategorien ausgezeichnet. Die Apple Design Awards gelten als "Software-Oscars" der Apple Plattform, wobei Produkte ausgezeichnet werden, die sich durch herausragende Benutzerfreundlichkeit und Innovation hervorheben.
Kontakt
Technische Universität München
Institut für Informatik
Ursula Eschbach
Tel. 089/289-17828
eschbach@in.tum.de
Kontakt: presse@tum.de