Prof. Thomas Fässler neu an der TU München
07.01.2003, Pressemitteilungen
Neue Materialien in der Garchinger Chemie
Neue Materialien in der Garchinger Chemie
Zum 1. Juli 2003 ist Prof. Thomas Fässler als neuer Ordinarius für "Anorganische Chemie mit Schwerpunkt Neue Materialien" der Technischen Universität München nach Garching gekommen. Mit seiner Berufung stärkt die Fakultät für Chemie gezielt ihr Forschungsprofil: "Unsere Chemie hat zwei große Schwerpunkte, nämlich die Katalyse und die Biologische Chemie. Das zeigt einerseits den interdisziplinären Ansatz, andererseits die technische bzw. biowissenschaftliche Orientierung. Professor Fässler wird mit seinen materialwissenschaftlichen Arbeiten den Katalyseschwerpunkt stärken", so TU-Präsident Prof. Wolfgang A. Herrmann, der selbst Chemiker ist.
Prof. Fässler hatte bisher den Lehrstuhl für Anorganische Chemie mit Ausrichtung "Struktur- und Festkörperchemie" an der TU Darmstadt inne. Er wurde 1959 geboren und studierte Chemie und Mathematik an der Universität Konstanz. Seine Promotion, die er an der Universität Konstanz und Heidelberg durchführte, schloss er 1988 mit einer experimentellen Arbeit über metallorganische Clusterverbindungen ab. Nach einem Forschungsaufenthalt an der University of Chicago, wo er theoretische Studien zur Rekonstruktion von Metalloberflächen betrieb, arbeitete er von 1991 bis 1999 an der ETH Zürich, Schweiz (Habilitation 1998). Anfang 2000 wechselte er auf den Lehrstuhl für Anorganische Chemie an das traditionsreiche Eduard-Zintl-Institut der TU Darmstadt.
Zu seinen Forschungsschwerpunkten im Grenzbereich zwischen anorganischer Molekül- und Festkörperchemie sowie angewandter theoretischer Chemie zählen die Synthese und die Charakterisierung von Legierungen, an denen der Übergang vom Supraleiter über Halbleiter bis hin zum Isolator nachvollzogen werden kann. Im Mittelpunkt der Arbeiten, die durch Computersimulationen und die Entwicklung von graphischen Methoden unterstützt werden, steht die Ableitung und das Verständnis der Zusammenhänge zwischen der Struktur auf atomarem Niveau und den physikalischen sowie chemischen Eigenschaften, deren Zusammenwirken der Schlüssel zur gezielten Synthese von Materialien mit spezifischen Eigenschaftsprofilen ist.
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