Rechtliche Verselbständigung des TU-Klinikums rechts der Isar:
Hochleistungsmedizin unternehmerisch und wissenschaftlich
30.06.2003, Press releases
Technische Universität München verspricht sich weitere Leistungssteigerung im europäischen Wettbewerb
In der rechtlichen Verselbständigung ihres Klinikums rechts der Isar sieht die Technische Universität München neue Chancen zur Festigung ihrer Hochschulmedizin im europäischen Wettbewerb. Durch größere Selbständigkeit kann das Klinikum flexibler auf den rapiden medizinischen Fortschritt reagieren.
TU-Präsident Prof. Wolfgang A. Herrmann: "Das Klinikum rechts der Isar hat sich seit der Gründung im Jahre 1967 aus einem städtischen Krankenhaus zu einem hoch angesehenen Universitätsklinikum entwickelt. Entscheidend war von Anfang an die Berufung exzellenter Professoren auf die medizinischen Lehrstühle. Unter Leitung von Georg Maurer und - seit 1987 - Rüdiger Siewert entwickelte sich ein Klinikbetrieb, dessen Prädikat die beispielhafte Verbindung von Wissenschaftlichkeit und Krankenversorgung ist". Auf dieser Basis schaffe die rechtliche Verselbständigung ein Mehr an unternehmerischer Handlungsfähigkeit. Eine weitere Effizienzverbesserung des Klinkbetriebs komme über die Stärkung der medizinischen Forschung auch der Wissenschaftlichkeit des Klinikums selbst zugute. "Die wissenschaftliche Kompetenz ist die existenzielle Grundlage eines Universitätsklinikums. Deshalb begrüßen wir es, dass die staatlichen Forschungsmittel künftig unter Mitwirkung auswärtiger Fachgutachter projektspezifisch und leistungsbezogen vergeben werden. Das erleichtert die Berufung exzellenter junger Forscher ganz erheblich", so der TU-Präsident.
Mit seiner rechtlichen Verselbständigung bleibt das Klinikum akademisch unter dem Dach der TU München. "Die Berufung der Professoren und alle weiteren akademischen Belange bleiben in der Zuständigkeit von Fakultät und Hochschule. Von der jetzt noch größeren Beweglichkeit des Klinkbetriebs profitieren unsere Medizinstudenten unmittelbar. Damit werden wir neben der Krankenversorgung als Studien- und Forschungsplatz der Medizin noch attraktiver", so Prof. Herrmann.
Gemeinsam mit dem Klinikum wurden neue Disziplinen eröffnet: so etwa die Ernährungsmedizin im Verbund mit dem lebenswissenschaftlichen Standort Weihenstephan. Eine Neuberufung gibt es auch in der Sportmedizin, und soeben hat die Friedrich-Schiedel-Stiftung einen neuen Lehrstuhl der Molekularen Physiologie zugewidmet; er soll im Bereich der Stammzellenforschung besetzt werden und mit der GSF Neuherberg zusammenarbeiten.
Kontakt: presse@tum.de