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Den Landtagsgrünen ins Stammbuch:

Der FRM II ist der modernste Forschungsreaktor weltweit!

06.05.2003, Pressemitteilungen

Die Pressemitteilung der Grünen zum Besuch von Ministerpräsident Stoiber am 4. Juni 2003 beim FRM II in Garching enthält faktisch falsche Behauptungen, die nicht unwidersprochen bleiben können. Die TU München stellt deshalb klar:

Es war keineswegs "die Inbetriebnahme", für die der Ministerpräsident den Startschuss gegeben hat. Vielmehr galt er der Inbetriebnahmephase, einem in der 3. Teilgenehmigung vorgeschriebenen Verfahren. Nach minuziösem Plan werden in den nächsten 10 - 12 Monaten die einzelnen Phasen von umfangreichen Überprüfungen und ständigen Kontrollen begleitet. Erst danach kann mit dem Routinebetrieb begonnen werden. Notabene: Voraussetzung für die Einläutung der Startphase war das grüne Licht für die Erteilung der 3. Teilgenehmigung, das vom Bundesumweltministerium nach lang dauernder Prüfung endlich im April gegeben worden ist. Diese Verzögerung hat den Steuerzahler 68 Mio. Euro gekostet.

Die Bedeutung des Forschungsreaktors für die Wissenschaft wird von den Grünen völlig verkannt:

Tatsächlich handelt es sich bei der Forschungs-Neutronenquelle FRM II um den modernsten Forschungsreaktor weltweit. Der Kompaktkern liefert einen hohen Neutronenfluss von 8 · 1014 cm -2 · s-1 während der Forschungsreaktor in Grenoble einen fast doppelt so hohen Fluss, (jedoch unter Aufwendung von nahezu dreifacher thermischer Leistung von 56 MW) liefert. Die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit eines Forschungsreaktors hängt aber keineswegs nur von der Höhe des Neutronenflusses des Kerns ab. Darüber hinaus ist es wichtig, wie viele Neutronen wirklich an den zu untersuchenden Proben ankommen. Dank der hochoptimierten Neutronenoptik mit besonderen Neutronenleitern und der modernen Instrumente ist der FRM-II hierbei herausragend. Einige seiner Instrumente sind weltweit einzigartig, viele sind die mit Abstand Besten der Welt.

Die Leistungsfähigkeit der Garchinger Anlage wird über den Nutzen der Neutronen hinaus durch die Erzeugung eines Positronenstrahls deutlich, der mindestens um den Faktor Hundert intensiver ist, als irgendwo sonst zugänglich. Mit ihm können genaueste Werkstoffuntersuchungen durchgeführt werden. Auch gibt es beispielsweise die Konverteranlage zur Erzeugung von schnellen Neutronen für medizinische Bestrahlungen und für die Tomographie von technischen Objekten nur in Garching.

Das Besondere am FRM II ist auch die Breite der Anwendungsmöglichkeiten von Neutronen, mit der kein anderer Forschungsreaktor in keinem anderen Land konkurrieren kann: Ein großes Spektrum an Neutronenstrahlen unterschiedlicher Energie von insgesamt fünf Quellen steht für die jeweiligen Experimente zur Verfügung. Dazu kommen eine ganze Reihe von Bestrahlungseinrichtungen. Sie werden für genaueste Elementaranalysen beispielsweise in der Umweltanalytik oder für die Produktion von Radiopharmaka wie auch für die Silizium-Dotierung genutzt. Solche Einrichtungen fehlen beispielsweise völlig in dem Forschungsreaktor in Grenoble.

Kontakt: presse@tum.de

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