Dies academicus am 7. Dezember 2000
Ehrensenatorwürde an Prof. Ernst Denert und Hans Kröner
12.07.2000, Press releases
An ihrem akademischen Feiertag verleiht die TU München zwei Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise um die TUM verdient gemacht haben, die Würde eines Senators ehrenhalber.
Prof. Dr. Ernst Denert (58) erhält diese Auszeichnung "in Würdigung seiner aktiven Förderung der TU-Informatik durch einen Stiftungslehrstuhl zum Aufbau der Wirtschaftsinformatik, womit er einen wertvollen Beitrag zur Excellenz der Ausbildung geleistet und damit gleichzeitig zur öffentlichen Bewusstseinsbildung beigetragen hat, dass die Universität zur Erfüllung ihrer vielfältigen Aufgaben zunehmend die Hilfe ihrer wohlwollenden Stifter benötigt".
Ernst Denert ist Vorstandsvorsitzender der software design & management AG. Er wurde 1942 in Rumburg geboren, studierte Elektrotechnik an der TU Berlin und war anschließend wissenschaftlicher Assistent in der Informatik-Forschungsgruppe "Automatentheorie und formale Sprachen" an derselben Hochschule. 1975 promovierte er über das Thema "Konzept und Syntax einer zweidimensionalen Programmiersprache". 1982 gründete er die Firma sd&m, ein stark wachsendes Münchner Softwareunternehmen, das in vielfältiger Weise mit der TU München, insbesondere der Fakultät für Informatik, verbunden ist.
Regelmäßig haben Prof. Denert bzw. sd&m Forschung und Lehre der TU München unterstützt: durch Spenden für die Bibliothek der Fakultät für Informatik sowie durch die Auslobung von Stipendien für Studenten der Informatik und von Preisen für Diplomarbeiten und Promotionen. Ernst Denert ist seit dem Wintersemester 1986/1987 Lehrbeauftragter am Institut für Informatik der TU München und seit 1991 Honorarprofessor der Fakultät für Informatik. Im Mai 2000 hat er aus seinem Privatvermögen einen Stiftungslehrstuhl zum Thema "Software-Engineering für betriebliche Informationssysteme" auf fünf Jahre für die Fakultät für Informatik gespendet.
Dipl.-Volkswirt Hans Kröner (90) erhält die Auszeichnung "in Würdigung seiner Verdienste um die Einrichtung des Else-Kröner-Fresenius-Zentrums für Ernährungsmedizin an der Technischen Universität München, das eine moderne Ernährungsmedizin in Verbindung mit der Medizin und den Biowissenschaften auf den Weg bringt und damit der Hochschule zu einem einzigartigen Wettbewerbsvorteil auf dem Gebiet der Ernährungswissenschaft verhilft".
Hans Kröner ist Ehren-Vorstandsvorsitzender der Fresenius Holding AG, Bad Homburg v.d.H. Er wurde 1909 in St. Helier auf der englischen Insel Jersey geboren und studierte Rechts- und Staatswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er war in namhaften Unternehmen tätig, darunter das Bankhaus Merck, Finck & Co, München, die Farbwerke Hoechst AG in Frankfurt/M. und die BUNA-Werke Hüls GmbH, Marl. 1950 trat er als Berater in die Dr. E. Fresenius KG in Bad Homburg v.d.H. ein. Dort wurde er 1972 Sprecher der Geschäftsleitung und 1981 Vorstandvorsitzender. Seit 1992 ist er Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrates dieses Unternehmens und seit 1995 Vorsitzender des Verwaltungsrates der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung.
Hans Kröner hat aus fachlicher Überzeugung und aus emotionaler Bindung an seinen Studienort München die TU München als Stiftungszentrum für eine neue Ernährungsmedizin auserwählt. In der nach seiner verstorbenen Ehefrau Else Kröner-Fresenius benannten Stiftung hat er außerdem die Weichen für eine mögliche Fortsetzung dieses Projektes nach Ablauf des ersten Stiftungszeitraumes von fünf Jahren gestellt. Allein durch die Erstförderung mit 23,5 Millionen Mark hat er sich um die Hochschulentwicklung in hohem Maße verdient gemacht.
Kontakt: presse@tum.de