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München - Top-Standort für die Geowissenschaften

LMU und TUM gründen neues GeoZentrum

20.03.2003, Pressemitteilungen

Angehende Geowissenschaftler finden in München künftig einmalige Studienbedingungen: Die Hochschulleitungen von LMU und TU München bündeln in den einschlägigen Fächern die Ressourcen und führen sie zu einem neuen GeoZentrum München zusammen. Am heutigen Donnerstag haben LMU-Rektor Professor Bernd Huber und TUM-Präsident Professor Wolfgang A. Herrmann einen entsprechenden Kooperationsvertrag unterzeichnet. Kernstück des Verbunds ist die universitäre Ausbildung in einem gemeinsamen Bachelor-Studiengang, der im Wintersemester 2003/04 startet. Ein anschließendes Master-Programm wird derzeit vorbereitet. Die beiden Universitäts-Chefs sind sich einig: Dies sei ein "enormer Innovationsschub" für die Geowissenschaften am Standort München.

"Für die Ludwig-Maximilians-Universität ist die gemeinsame Ausbildung zudem ein wichtiger Schritt auf dem Weg unseres Departments für Geo- und Umweltwissenschaften zu einem bundesweit einzigartigen Kompetenzzentrum", erklärt Rektor Huber. "Die Technische Universität München", so Präsident Herrmann, "ist insbesondere in den Ingenieurwissenschaften und in den Naturwissenschaften stark positioniert und wird in der Ausbildung der Geowissenschaftler Fächer wie Ingenieur-Geologie, Hydrologie und andere einbringen."

GeoZentrum München

Nach dem Motto "gemeinsam sind wir stark" ist das neue GeoZentrum die richtige Antwort auf die Herausforderungen moderner auch im internationalen Vergleich attraktiver Geowissenschaften: In keinem anderen Studienfach ist eine so breite Ausbildung in mathematisch-naturwissenschaftlichen und ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen gleichzeitig erforderlich. Das System Erde wird als ganzes aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven ins Visier genommen. Dementsprechend bieten sich den Absolventen auch vielfältige Berufsmöglichkeiten.

Neben der Koordination des neuen Studiengangs soll das GeoZentrum die Zusammenarbeit in den Forschungseinheiten Umweltwissenschaften, Geomaterialien und Geologie fördern. Von Seiten der LMU München sind die Fakultäten für Geowissenschaften, Physik, Mathematik, Biologie sowie für Chemie und Pharmazie an dem GeoZentrum beteiligt; von Seiten der TU München sind es die Fakultäten für Bauingenieur- und Vermessungswesen, für Chemie und für Physik. (Die Fächer im einzelnen: Allgemeine Geologie, Angewandte Geologie, Geochemie, Geophysik, Historische Geologie, Hydrogeologie, Ingenieurgeologie, Kristallographie, Mineralogie, Paläontologie, Petrologie, außerdem die Nebenfächer Chemie/Physikalische Chemie, Mathematik, Physik).

Das gemeinsame GeoZentrum ist überdies eingebunden in ein Netzwerk über die beiden Hochschulen hinaus: Assoziierte Mitglieder sind die Präsidenten und Vizepräsidenten des Bayerischen Geologischen Landesamtes und des Landesamtes für Wasserwirtschaft. Der Leiter der Forschungseinrichtung für Satellitengeodäsie (Station Wettzell), der Lehrstuhlinhaber des Lehrstuhls für Grundbau, Bodenmechanik und Felsmechanik der Technischen Universität München. Die Situation in München ist nahezu ideal: Wichtige Fachbehörden sind gleich vor der Haustür; auch das macht den Standort für die Geowissenschaften so attraktiv.

Bachelorstudiengang Geowissenschaften

Mit dem neuen sechs-semestrigen Bachelorstudiengang können LMU und TUM ihren Studentinnen und Studenten einen modernen und sehr flexiblen Ausbildungsweg anbieten, der die Kompetenzen beider Hochschulen verbindet. Die Einschreibung läuft über die TUM München, die Prüfungsabwicklung übernimmt die LMU München. Die angehenden Geowissenschaftler sind sowohl an der einen wie der anderen Universität immatrikuliert (Doppelimmatrikulation). Parallel dazu bleiben die Diplomstudiengänge Geologie, Geophysik und Mineralogie erhalten. Studierende haben also die Wahl zwischen den Abschlüssen Diplom und Bachelor und sollen künftig auch den Mastergrad erwerben können.

Der neue Bachelorstudiengang wurde bewusst so angelegt, dass zunächst eine breite Wissensbasis in den Bereichen Geologie, Geobiologie, Geophysik und Mineralogie sowie in den Grundlagenfächern der Naturwissenschaften vermittelt werden. Anschließend ist eine Spezialisierung möglich je nach Neigung. Dabei können die Studierenden u.a. mit der Wahl ihrer Praktika zwischen einer stärker anwendungs- und industrienahen und einer grundlagenorientierten Ausbildung wählen. Um einen Studienwechsel ins Ausland zu erleichtern und umgekehrt ausländische Studierende in München besser integrieren zu können, werden alle studienbegleitenden Prüfungen nach dem Europäischen Kreditpunktesystem (ECTS) umgerechnet. In jedem Fall tragen bei diesem gemeinsamen Studiengang die Münchner Zeugnisse bzw. Diplomurkunden die Siegel beider Universitäten.

Kontakt: presse@tum.de

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